Apfelernte mit historisch spätem Ende
Mit den Erträgen seiner Bäume ist Schuback dieses Jahr überraschend zufrieden. Wenn die Ernte auch kleiner ausfällt als im Rekordjahr 2014, so werden die Apfelbauern an der Niederelbe entgegen den pessimistischen Erwartungen nun doch durchschnittlich bis gut ernten. Die genauen Zahlen werden deshalb von Landwirten und Vermarkten mit Spannung erwartet. Auf die Preise hat sich die pessimistische Vorernteschätzung positiv ausgewirkt, erklärt Schuback: „In Anbetracht der Menge ist der Preis gut, vor allem im Vergleich zum Vorjahr. Da haben wir unsere Ware unter Produktionskosten verkauft.“ Unter diesem Aspekt seien auch Meldungen zu deuten, die von drastischen Preissteigerungen berichten. „Allerdings seien die Preise für Äpfel in diesem Jahr nicht überdurchschnittlich hoch, sie waren im vergangenen Jahr durch die Rekordernte einfach ungewöhnlich schlecht. Nun haben sie sich wieder normalisiert“, verdeutlicht Schuback.
Das Gebiet an der Niederelbe, das Alte Land und das weniger bekannte Kehdinger Land, sind der Obstkorb der Nation. Hier werden ein Drittel der Deutschen Äpfel angebaut. Dazu wurde eine spezielle Infrastruktur mit Vermarktung und Beratung entwickelt. Das Obstanbaugebiet in den Landkreisen Stade, Harburg und Cuxhaven umfasst über 8.000 Hektar. Weitere gut 500 Hektar Obstbaufläche verteilen sich auf ganz Niedersachsen. Entscheidend für den Erfolg dieser Region ist die ständige Weiterentwicklung. Die Landwirte investieren in neue Sorten, neue Bäume, ins Marketing und den Tourismus um ihre Apfelhöfe wettbewerbsfähig zu gestalten. Schuback hat sich für die Sorten Elstar, Gala, Rubens, Kanzi, Red Prince, Roter Boskop und Braeburn entschieden. „Auf dem deutschen Markt ist der Elstar sehr beliebt, Red Prince und Braeburn gehen eher in den Export, Braeburn vor allem nach England“, sagt er.
Quelle: www.landvolk.net