Zu einem ernüchternden Ergebnis kommt die Studie mit dem Titel „Ausgepresst – Hinter den Kulissen der Orangensaft-Industrie“. Die von der TransFair-Mitgliedsorganisation Christliche Initiative Romero (CIR) und der österreichischen Umweltorganisation GLOBAL 2000 in Auftrag gegebene Studie hat die gesamte Orangensaftlieferkette, vom Anbau der Orangen bis zum Marketing und Verkauf des Fruchtsaftes untersucht.
„Ausgepresst“ – der mehrdeutige Titel der Studie spielt auf die Ausbeutung von Mensch und Natur bei der Orangensaftproduktion an.
Achtzig Prozent des weltweit konsumierten Orangensaftes wird aus brasilianischen Orangen hergestellt. Die Studie zeigt die besorgniserregende Entwicklung auf dem Markt für Zitrusfrüchte in Brasilien: Während große Handelskonzerne weltweit Umsatz in Milliardenhöhe machen, verursacht die Konzentration der Produktion auf wenige Großunternehmen äußerst negative Auswirkungen auf Arbeitsbedingungen und Umwelt. Arbeiterinnen und Arbeiter auf Orangen-Plantagen leiden unter enormem Leistungsdruck und gefährlichen Arbeitsbedingungen bei einem Tageslohn von unter zehn Euro.
Appell an die Unternehmer
Auch europäische Handelsketten verdienen mit, wollen aber meist keine Verantwortung für diese Bedingungen übernehmen. Darum hat die CIR eine Petition gestartet, die die europäischen Supermarktkonzerne auffordert, Verantwortung für ihre Lieferketten zu übernehmen und die Bedingungen für Mensch und Umwelt zu verbessern.
Zusätzlich soll ein Aktionstag am 27. November 2015 mit europaweiten Demonstrationen auf die Missstände in den Lieferketten der Supermärkte aufmerksam machen. Vorbereitend dazu findet am Wochenende vom 30. Oktober bis 1. November ein Aktionsworkshop in Berlin statt, der neben umfangreichen Informationen in Form von Vorträgen auch kreative Ideen für die Straßenaktionen beinhaltet.
CIR empfiehlt als Alternative: Fairtrade
Die multinationalen Konzerne drücken die Marktpreise für Früchte so tief, dass Kleinbauern und mittlere Betriebe mit dem Erlös nicht einmal ihre Produktionskosten decken können. Mit dem Kauf von Fairtrade-zertifiziertem Orangensaft können Verbraucher jedoch mitwirken, dass die Kleinbauern höhere Preise erzielen: Fairtrade hilft ihnen, auf dem Weltmarkt neben großen Plantagen und starken Preis-Schwankungen zu bestehen. Beim Verkauf unter Fairtrade-Bedingungen erhalten Sie für ihre Früchte einen festen Mindestpreis.
Auf Plantagen unterstützt Fairtrade Arbeiterinnen und Arbeiter unter anderem durch Versammlungs- und Gewerkschaftsfreiheit, Mindestlöhne und bessere Umwelt- und Arbeitsbedingungen.
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Mehr Informationen zu dem Thema erhalten Sie unter:
www.fairtrade-deutschland.de
Quelle: Fairtrade Deutschland

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