
"Gute Zahlen für den Export"
Der extrem heiße Sommer hat bei vielen Produzenten seine Spuren hinterlassen. "Wir erzielen zu diesem frühen Zeitpunkt schon gute Zahlen für den Export. Das ist ungewöhnlich", erklärt der Experte, "Auch Bayern muss Kartoffeln hinzukaufen. Das hat es zu diesem Zeitpunkt noch nie gegeben, dass Bayern Kartoffeln aus Niedersachsen kauft." Doch nicht nur Bayern ist auf den Zukauf von Kartoffeln angewiesen. "Alle an Bayern angrenzenden Gebiete sind zu trocken gewesen", beschreibt Carsten Berger, "Ungarn und Tschechien importieren bereits Kartoffeln. Aber auch Polen wird in Kürze als Käufer am Markt aufschlagen. Die haben in diesem Jahr auch eine schlechte Ernte. Dort ist der ganze Süden vertrocknet."
Mehr Geld für die Erzeuger
"Durch die verknappte Angebotssituation hat der Markt aktuell keinen Druck. Niemand ist zurzeit gezwungen seine Waren irgendwie und irgendwo abzusetzen", so der Kartoffelgroßhändler, "Da können auch die Erzeuger ein bisschen mehr Geld verlangen. Es geht niemand davon aus, dass dieses Jahr extrem preiswert wird."
Genaue Prognosen in zwei bis drei Wochen
Wie sich der Markt auf Dauer entwickelt, so der Großhändler, kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genau prognostizieren. "Das werden wir in den nächsten zwei bis drei Wochen sehen", so Berger, "Dann weiß man, was wir wirklich für Mengen zur Verfügung haben und was wir von dieser Saison erwarten können. Es kommt darauf an, wie sich die Ware in den Lägern verhält - sprich bei Temperaturunterschieden und Feuchtigkeit. Dann wird man sehen was an Ware haltbar und auch wirklich lagerbar ist."
Carsten Berger
Carsten Berger Kartoffelhandel
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