Russlandembargo führt zu Konkurrenzkampf am deutschen Apfelmarkt
In Summe ergibt das Apfelerntemenge von 22.500 Tonnen. Damit wird eine gute Ernte prognostiziert, jedoch kein Rekordertrag wir im Vorjahr mit 318,3 Dezitonnen je Hektar.
Erträge
Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch liegt in Deutschland bei neun Kilogramm im Jahr 2014.
Die Ernte hätte durchaus besser ausfallen können. Doch minderten regional wetterbedingte Faktoren, vor allem Blütenfrost, den Gesamtertrag.
Die Apfelproduktion ist der bestimmende Faktor des Brandenburger Obstanbaus. Die Schwerpunktgebiete liegen in den Landkreisen Märkisch-Oderland, Potsdam-Mittelmark sowie in der kreisfreien Stadt Frankfurt (Oder).
Konkurrenz aus Polen, Österreich und aus dem Inland
Das Importverbot für europäische Lebensmittel nach Russland wirkt sich auch für Brandenburger Kernobstproduzenten auf. Polen hat zirka 10.000 Hektar im Obstanbau und belieferte vorrangig Russland – alternativ jetzt mit niedrigeren Preisen auch die EU und damit Deutschland.
Hinzu kommt, dass auch die österreichischen Obstbauern den wichtigen Exportmarkt Russland verloren haben.
Innerhalb Deutschlands konkurriert das „Alte Land“, von wo früher ebenfalls beachtliche Mengen nach Russland gingen, mit dem Kernobstanbau in der Mark.
,
EU-Programm zu bürokratisch
Das verlängerte EU-Programm (2014) zur Unterstützung der Gartenbauunternehmen wurde auch 2015 nicht in Anspruch genommen - aus Sicht des Gartenbauverbands ist das Programm zu bürokratisch.
Verbraucher sind gefragt
Umso wichtiger ist die Unterstützung der Verbraucher. Sowohl das Land, der Gartenbauverband Berlin-Brandenburg wie auch der Verband pro agro werben über das Jahr für Obst und insbesondere mit Aktionstagen für Äpfel aus heimischem Anbau.
Quelle: www.mlul.brandenburg.de