
Preislich, so erklärt Carsten Berger, haben vor allem die neuerntigen Kartoffeln zurzeit einen stolzen Preis. „Der Preis für die neue Ware ist aktuell noch relativ hoch, während die alte Ware im Prinzip vom Markt verschwunden ist.“ Als Grund für die höheren Preise nennt der Kartoffelexperte die bis vor einigen Wochen noch kühle Witterung. „Durch die lange und kalte Periode und vor allem nachts durch die einstelligen Temperaturen haben viele Kartoffelpflanzen einen schlechten Ansatz. Das heißt, unter den Pflanzen sind nur wenige Knollen gewachsen. Im Vergleich zu den anderen Jahren haben wir zurzeit ein bisschen weniger Ware, aber dadurch verhält sich der Preis auch etwas stabiler.“
Zeit der Importe ist vorbei
Für den Kartoffelgroßhändler ist die Phase der importierten Ware vorbei. „Wir machen aktuell nur noch deutsche Ware“, erklärt er. Durch sein umfangreiches Netzwerk an Zulieferern und Produzenten bezieht er seine Kartoffeln aus ganz Deutschland. „Unsere Frühware beziehen wir aus Niedersachsen, dem Burgdorfer-Raum und aus der Pfalz. Aktuell sind die Sorten Leyla, Linda, Annabelle, Cilena und Berber.“
Der Großhändler, welcher vor allem den Einzelhandel und Markthändler mit seinen Kartoffeln versorgt, sieht in den kommenden Wochen keine Besserung am Markt. Carsten Berger meint: „Allgemein wird die Entwicklung am Markt in den nächsten Wochen nicht viel positiver verlaufen. Wenn die Temperaturen so sommerlich bleiben und man im Auge hat, dass bald auch die Ferienzeit beginnt, dann wird sich das Angebot eher ausdehnen und die Nachfrage wird weiter sinken.“ Ein solcher Angebotsüberhang würde sich auch negativ auf die Preise auswirken.
Ost- und Nordsee beleben den Handel
Trotz dieser Aussichten ist dem Frische-Lieferanten aus Hamburg nicht bange. Er weiß: „Die Ost- und Nordsee belebt den Handel in Hamburg. Dort haben, aufgrund der Ferienzeit, die Hotels- und Gastronomiebetriebe Hochkonjunktur. Die Gäste wollen auch etwas essen.“ Über den Einzelhandel und die Großmärkte gelangen Carsten Bergers Kartoffeln auf die Teller der Touristen. „Der Absatz dort macht sich bei uns schon bemerkbar und hat uns bislang immer ganz gut durch die Ferienzeit gebracht.“
Carsten Berger
Carsten Berger Kartoffelhandel
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