Die südafrikanischen Apfelexporte nach Europa sind um 17 Prozent angestiegen und um 32% nach Großbritannien (Ende Juni), während die Birnenexporte um 11% beziehungsweise 18% zurückgegangen sind. „Wir liegen unter dem letzten Jahr, aber das auch ein Rekordjahr. Es war dennoch eine gute Ernte, daher ist alles relativ“, erklärt Jacques Du Preez von Hortgro. Der südafrikanische Birnenexport ist bereits zu mehr als 90% fertiggestellt und Äpfel sind zu 60 % fertig, mit 40% die für den Export übrig sind.
Die Preise sind für Äpfel sowohl Birnen in ausländischen Währungen gefallen, da der Rand schwach gegenüber den Hauptwährungen ist, laut Du Preez. „Neben den Preisen war auch der schlechte Wechselkurs ein Grund. Im Vergleich zu letztem Jahr ist der Rand 6% schwächer zum Pfund. Und schon letztes Jahr war er schwächer im Vergleich zum Jahr davor.“
Lagerung und Verzehrqualität hilft den Farmern konkurrenzfähig zu bleiben
Was hilft, ist, dass sich alle Früchte aus den Lagern gut verkauft haben, sagt Du Preez. „Das gute ist, dass sich die Frucht bisher besser bewegt, als angenommen. Auch, dass angeblich die Qualität der gelagerten Früchte aus der nördlichen Hemisphäre nicht so gut waren.“
Die Verzehrqualität und die gute Lagerung haben südafrikanischen Bauern geholfen, um die Oberhand gegenüber den südamerikanischen Mitbewerbern zu behalten, die normalerweise heftig über den Preis konkurrieren, besonders bei Äpfel, so Du Preez. „Letztes Jahr hat uns Chile geschlagen um die frühen Äpfel nach Großbritannien, aber diese Saison sieht es nicht danach aus.“ Die Lieferzeiten zu wichtigen Exportpartnern hilft den Farmern zusätzlich um mit Neuseeland zu konkurrieren. „Wir sind nur noch ein bisschen mehr als zwei Wochen enfernt und Neuseelands Lieferzeiten sind sehr viel länger, was ihre Qualität und die Preisstruktur beeinflussen kann“, fügt Preez hinzu.
Es wurden insgesamt weniger Birnen exportiert, die Mengen gingen um ca. 6% zurück, aber die Anzahl an den Nahen Osten und Afrika stieg leicht an, bestätigt Du Preez. „Jahr für Jahr senden wir mehr und mehr nach Afrika, obwohl es immer noch relativ geringe Mengen sind. Das trifft auch für Äpfel zu. Zu diesem Zeitpunkt, geht ein Großteil unserer Äpfel nach Großbritannien, gefolgt von Fernost und Asien. Afrika ist derzeit die Nummer drei, die meisten Exporte gehen dorthin bis Ende des Jahres.“ Im Gesamten bekam Afrika letztes Jahr 32% der Kernobstexporte. „Gegen Oktober werden wir in Großbritannien fertig sein, aber Afrika wird weiter gehen bis nächstes Jahr. Letztes Jahr war Afrika unser größer Exportmarkt und es sieht danach aus, als ob wir schon vor letztem Jahr liegen, deshalb hoffen wie, dass es nur besser werden kann.“
China ist ein neuer Markt für südafrikanische Bauern und Du Preez sagt, dass es „bisher gut läuft“, mit den Testlieferungen die dorthin gesendet wurden. Laut ihm waren Fuji und Gala die Hauptsorten, die dorthin geliefert wurden. „Die Industrie erfährt immer noch Neuerungen und Erweiterungen der Obstgärten, daher haben wir eine Menge an jungen Obstgärten, die innerhalb der nächsten fünf Jahre in Produktion gehen werden. Ich glaube nicht, dass sie sich auf einen Markt spezialisieren. Einige Bauern werden bestimmte Märkte bevorzugen, aber ich denke nicht, dass sie etwas nur speziell für China produzieren werden. Es ist alles abhängig von der eigenen Produktion, der Sorte und den Exportprofilen.“
Wenn es zu neuen Bepflanzungen kommt, scheint die Strategie zu sein, das Risiko zu verteilen und mehreres anzubieten, aber Clubsorten machen sich gut, sagt Du Preez. “Mehr Pflanzen eröffnen mehr Möglichkeiten.”
Birnen werden hoffentlich bald als nächstes nach China eingeführt und laut Du Preez sind auch andere asiatische Länder auf der Liste. „Wir arbeiten immer noch daran, Äpfel und Birnen nach Thailand zu bringen und indonesische Regierungsvertreter werden im Juli für Kontrollzwecke erwartet. Das sind die anderen Länder, die wir in den Top 5 jagen.“
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Jacques du Preez
HORTGRO
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