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Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V.

Weniger Ertrag - Preise höher als 2014

Am 24. Juni, dem Johannistag, endete traditionell die Spargelsaison. Nach der Kampagne 2014 mit Rekorderntemengen hatten es die Spargelproduzenten in diesem Jahr mit kühleren Temperaturen und einem verspäteten Saisonstart zu tun. Simon Schumacher, Geschäftsführer des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V. (VSSE), erklärt: „Der Ertrag in diesem Jahr ist ein wenig geringer ausgefallen als im letzten Jahr. Hier muss man natürlich relativieren, dass wir im letzten Jahr auch ganz schön verwöhnt waren.“



„Insgesamt glauben wir, dass der Ertrag in diesem Jahr rund 15 Prozent unter dem von 2014 liegt“, glaubt der Geschäftsführer, „Zum einen hatten wir einen späteren Saisonstart und weniger Sonne. Auch hat Sturmtief Niklas einige Schäden an den Feldern hinterlassen. Durch die weggewehten Spargelfolien ist uns einiges an Wärme verloren gegangen.“

Qualität: 2015 war ein Verbraucherjahr
Qualitätstechnisch war 2015 ein Verbraucherjahr, erklärt Simon Schumacher. „Wir waren durch ein gleichmäßiges Wachstum verwöhnt“, erklärt der Geschäftsführer des VSSE, „Die Erntehelfer kamen gut mit der Ernte hinterher und wir hatten wenig Qualitätsprobleme. Diese entstehen, wenn wir zu große Temperaturunterschiede haben. In diesem Jahr war dies aber nicht der Fall. Die Saison war geprägt von schönen Qualitäten, guten Sortierungen und einem schönen Aroma.“

Die lange Trockenperiode, unter der die Gesamtlandwirtschaft in den letzten Wochen litt, hat dem Spargel relativ wenig ausgemacht, erklärt Schumacher. „Dank der Agrartechnik hatten wir einen optimalen Wasserhaushalt. Der Verdunstungsschutz durch unsere Spargelfolien hatte hier einen großen Anteil.“

Preise
„Preislich haben wir uns auf einem ähnlichen Niveau wie im letzten Jahr bewegt“, so Schumacher, „Vielleicht lagen wir beim Preis sogar ein wenig höher. Nachdem der Preis am Anfang der Saison relativ stabil war, ist der Preis auf Großhandelsebene im Mai unter das Mittel der letzten zwei Jahre gefallen.“ Daher, so erwartet der Geschäftsführer, wird der durchschnittliche Verbraucherpreis 2015 bei rund sechs Euro liegen.

Mindestlohn
Durch den gesetzlichen Mindestlohn der Bundesregierung litt die Branche unter einer Lohnsteigerung von circa 20 Prozent. „Die Lohnsteigerung konnten wir leider nicht eins zu eins weitergeben“, erzählt Simon Schumacher, „In der Direktvermarktung haben die Kunden schon eher eine Preisanpassung akzeptiert. Dort waren die Stammkunden eher gewillt die Qualität und Frische entsprechend zu honorieren.“ Im LEH bestimmten Angebot und Nachfrage den Preis beschreibt Schumacher weiter. „Im LEH kaufen die preissensiblen Konsumenten. Dort hat der Mindestlohn leider keine Berücksichtigung gefunden.“

Kleine Betriebe leiden extrem
In Zukunft, so glaub Schumacher, werde die Branche weiter verstärkt in Anlagen investieren, welche den Ertrag steigern. „Es müssen mehr Kilos in kürzerer Zeit geerntet werden“, erklärt er, „Es wird verstärkt in Anlagen investiert, welche die Ernte verfrühen und den Ertrag steigern.“ Als Folge des Mindestlohns werden vor allem ältere Erntehelfer nicht mehr angestellt werden, so der Geschäftsführer. „Hier spielt das Alter eine Rolle“, erklärt er, „Ab einem gewissen Alter kann man nicht mehr die Menge an Spargel ernten, die benötigt wird, dass der Erntehelfer für den Produzenten rentabel ist. Hier sind wir vor allem auf menschlicher Ebene sehr betroffen.“ In Zukunft werden, so glaubt Simon Schumacher, werden vor allem kleinere Betriebe unter den Auswirkungen des Mindestlohns leiden. „Diese Leiden extrem unter den gesteigerten Lohnkosten und werden es schwer haben einen Hofnachfolger zu finden.“

Simon Schumacher
Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer e.V.
Tel. +49 (0) 72 51 - 30 32 08 0
[email protected]
www.vsse.de