Möhren: Beim Spargel abgeguckt
Mit „Wurzeln unter Folie“ schlägt Gemüseanbauer der Branche ein Schnippchen
Möhrenanbau unter Tunnel © Henning Holste, Hof Holste
Neben den höheren Preisen für die ersten Möhren, die hauptsächlich über die Großmärkte in Hamburg, Bremen und Oldenburg verkauft werden, ist die durch den frühen Start erreichte Kundenbindung ein positiver Nebeneffekt für den Gemüseanbauer. Ursprünglich hatte Henning Holste es tatsächlich mit Spargelfolien probiert. Es zeigte sich jedoch, dass es für die Möhren darunter zu warm wurde. Jetzt sind Erdbeerfolien im Einsatz, „die Löcher lassen Luft durch und die Möhren verbrennen so nicht so leicht“, erklärt Holste.
Wer sich über das ausgeklügelte Möhren-Damm-Folien-System informieren möchte, kann sich beim Hoffest am Sonntag, 31. Mai, bei Henning Holste melden.
In Deutschland wurden im vergangenen Jahr laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes auf einer Fläche von 10.111 Hektar Möhren angebaut. Damit sind die orangeroten Wurzeln nach dem Spargel (20.122 Hektar) und den Speisezwiebel (10.224 Hektar) das flächenmäßig drittwichtigste Freilandgemüse. In Niedersachsen werden auf einer Fläche von 1.639 Hektar (2014) Möhren angebaut. Damit belegen die Möhren nach Anbaufläche Rang drei der niedersächsischen Freilandgemüse, nach Erntemenge mit 104.162 Tonnen sogar den ersten Platz.
Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen