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Schreiben an Minister Gabriel

Kaiser's und Edeka drohen mit Jobverlusten

Das Bundeskartellamt hat einen Zusammenschluss von Kaiser's Tengelmann und Edeka abgelehnt. Nun versuchen beide Handelsunternehmen ihr Glück beim Bundeswirtschaftsminister. Tausenden Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.



Edeka und Kaiser's Tengelmann kämpfen nach dem Nein durch das Bundeskartellamt weiter für die Fusion beider Unternehmen. Mit einem Antrag an Sigmar Gabriel auf Erlaubnis des Bundeswirtschaftsministers, der von den Chefs Markus Mosa (Edeka) und Karl-Erivan Haub (Kaiser's Tengelmann) unterzeichnet wurde, drohen beide mit dem "völligen Verschwinden" von mindestens 8000 der insgesamt 16.000 Arbeitsplätzen von Kaiser's Tengelmann.

"Das traditionsreiche Lebensmittel-Einzelhandelsunternehmen Kaiser's Tengelmann muss nach 15 Verlustjahren hintereinander aus dem Markt austreten. Das 2008 verfügte Verbot des Bundeskartellamts, eine Einkaufskooperation mit der Edeka einzugehen, hat es endgültig daran gehindert, seine Wettbewerbsfähigkeit wieder zu erlangen", heißt es in dem Antrag, der n-tv vorliegt.

Die jetzt gewünschte Übernahme durch Edeka verursache weder bei Edeka noch beim Wettbewerber Rewe den Anreiz, die Preise anzuheben oder Leistungen einzuschränken. "Das Gewicht der vom Bundeskartellamt festgestellten Wettbewerbsbeschränkung auf den Absatzmärkten ist gering, eine erhebliche Behinderung wirksamen Wettbewerbs ist ausgeschlossen."

Sanierungsversuche gescheitert
In dem Schreiben wird auch auf Sondierungen zur Veräußerungen von Kaiser's Tengelmann an ausländische Wettbewerber Bezug genommen. Diese zeigten "wegen des scharfen Wettbewerbs in Deutschland kein positives Ergebnis". Von allen angesprochenen Ketten hätten die Eigentümer schriftliche Absagen erhalten.

Hinsichtlich der Arbeitsplatzsicherung wird auf Sanierungsversuche bei Kaiser's Tengelmann hingewiesen. "Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben sich an dem letzten Sanierungsversuch mit erheblichen Lohnzugeständnissen im Umfang von 33 Millionen Euro beteiligt. Es ist bedrückend, dass auch der Sanierungstarifvertrag mit Verdi keinen Turnaround bewerkstelligen konnte."

Mosa und Haub weisen in dem Schreiben darauf hin, dass ein Scheitern ihrer Fusionspläne den Sozialkassen teuer zu stehen kommen würde. Pro Jahr würden 83 Millionen Euro Lohnsteuer- und Sozialabgabenausfälle sowie rund 100 Millionen Euro Arbeitslosengeld und Eingliederungshilfen für die 8000 dann arbeitslos werdenden Mitarbeiter fällig.

Fest stehe, dass bei einem Scheitern der Fusion "das Unternehmen Kaiser's Tengelmann definitiv aus dem Markt ausscheidet". Nur die "guten" Märkte würden Interessenten finden.

Rewe strikt dagegen
Der Konkurrent von Edeka und Kaiser's Tengelmann, Rewe, lehnt eine Ministererlaubnis für eine Fusion vehement ab. Die Argumente der beiden Unternehmen, dass die geplante Fusion gesamtwirtschaftliche Vorteile habe und nur so Tausende Arbeitsplätze gesichert werden könnten, "sind und bleiben falsch", hatte der Kölner Handelskonzern erklärt.

"Für Kaiser's Tengelmann gibt es weiterhin andere Optionen." Auch Rewe hatte Interesse bekundet, den Wettbewerber zu übernehmen. In diesem Fall würden ebenfalls alle Arbeitsplätze gesichert, betonte das Unternehmen.

Quelle: www.n-tv.de
Erscheinungsdatum: