Laut erster Schätzung des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) belief sich der landwirtschaftliche Produktionswert in Deutschland im Jahr 2025 auf 76,8 Milliarden Euro. Im Vorjahresvergleich legte er um 1,3 Milliarden Euro oder 1,7 Prozent zu. Für das positive Ergebnis sorgten insbesondere die gestiegenen Preise im Bereich der Tierproduktion. Im Pflanzenbau war der Produktionswert dagegen rückläufig.
In der Pflanzenproduktion waren die Ergebnisse gemischt. Unterm Strich ging der Produktionswert im Vergleich zu 2024 um 5,2 Prozent auf 32,4 Milliarden Euro zurück. Mehrheitlich lagen die Erzeugerpreise unter dem Vorjahresniveau. Das traf unter anderem auf Kartoffeln und Frischgemüse zu. Zu den Gewinnern zählten u.a. Obst mit einem höheren Wert der Produktion.
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Größte Kartoffelernte des vergangenen Vierteljahrhunderts
Die Kartoffelbäuerinnen und -bauern haben 2025 mit rund 13,4 Millionen Tonnen die größte Ernte seit dem Jahr 2000 eingefahren. Dazu trugen die um fast sieben Prozent erweiterte Anbaufläche und hohe Erträge durch günstige Vegetationsbedingungen bei. Das Rekordangebot ließ sich am Markt jedoch nur schwer platzieren. Die Preise brachen im Vorjahresvergleich um 28 Prozent ein. Die Folge war ein Rückgang des Produktionswertes um fast neun Prozent auf 4,2 Milliarden Euro.
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Obst verzeichnet Zuwachs
Nach vorläufigen Daten lag die Gemüseernte einschließlich Champignons 2025 mit 3,9 Millionen Tonnen rund ein Prozent über dem Vorjahresniveau. Die Erzeugerinnen und Erzeuger konnten ihre Ware aber meist nur mit Preisabschlägen verkaufen, die sich im Schnitt auf elf Prozent beliefen. Der Produktionswert ging deshalb um rund zehn Prozent auf 5,0 Milliarden Euro zurück. Besser lief es bei Obst mit einem Zuwachs von gut acht Prozent auf fast 1,3 Milliarden Euro. Dazu trug vor allem die im Vergleich zum schwachen Vorjahr wieder größere Apfelernte bei, was zudem von höheren Preisen begleitet wurde.
Quelle: BZL