Die diesjährige Tafeltrauben-Kampagne im Norden Perus verläuft anders als üblich. In KW 45 gab es weniger peruanische Trauben auf den Märkten, was laut Alonso Puga, dem Geschäftsführer von Proserla, nicht auf einen Produktionsrückgang von 25 % zurückzuführen war, wie einige Berichte behaupteten, sondern auf eine natürliche Verzögerung bei den Lieferungen. Diese Verzögerung wurde dadurch verursacht, dass die Märkte über einen längeren Zeitraum mit Trauben aus Europa und Kalifornien gesättigt waren.
© Proserla
Laut Puga veranlassten das erweiterte Angebot aus Italien und Spanien sowie das starke lokale Angebot in Kalifornien viele Exporteure dazu, auf klarere Signale zu warten. Während dieser Zeit nahmen näher gelegene Märkte wie Kolumbien und Mittelamerika einen Teil der Produktion auf, aber in letzter Zeit „hat sich der Markt geöffnet" und der Produktionshöhepunkt im Norden ist nun offensichtlich.
Er wies auch die Vorstellung zurück, dass Regen einen großen Einfluss haben würde, und verwies darauf, dass es vor einem Monat nur 10 bis 14 mm Niederschlag gab, der dank der sandigen Böden und der Eigenschaften der Reben, die die Entwässerung begünstigen, keine Schäden verursachte.
© Proserla
Der Geschäftsführer sagte, dies sei eine sehr durchschnittliche Saison. Die frühesten Felder (September) haben aufgrund der Hitze während der frühen Keimphase etwas leichtere Trauben, aber dies betraf nur etwa 10 % der Gesamtfläche. Die repräsentativsten Früchte seien diejenigen, die Ende Oktober und im November geerntet wurden.
Proserla hält an seiner Prognose von 365 Containern fest, wobei 40 % bereits geerntet sind und keine nennenswerten Abweichungen zu verzeichnen sind: Einige Partien weisen 10 % weniger auf, während andere dies mit 10 % mehr ausgleichen", sagte er.
© Proserla
Die Preise in Europa liegen bei etwa 15-16 EUR für eine 5-kg-Clamshell-Verpackung, was in etwa einem FOB-Ertrag von 21-23 Dollar für eine 8,2-kg-Kiste entspricht. Diese Preise sind niedriger als die außergewöhnlich hohen Preise des letzten Jahres, aber sie bleiben günstig", erklärte Puga.
Die Exporte verteilen sich gleichmäßig auf die USA und Europa, aber das Interesse an Alternativen wie Kanada oder Mexiko wächst angesichts der Unsicherheit über den 10-prozentigen Zoll unter der neuen US-Regierung.
In Bezug auf den Wettbewerb mit Chile erwähnt Puga, dass die Wiederherstellung des Begasungssystems für den amerikanischen Markt dem Ica-Fenster helfen könnte, da die Lieferungen aus Nordperu zwischen Ende Dezember und Anfang Januar erfolgen.
© Proserla
Proserla konzentriert sich auf Autumncrisp, Sweet Celebration, Sweet Globe und Scarlotta und plant in naher Zukunft keine neuen Sorten. Er sagte auch, dass die Allianz der Global Grape Group (GGG) zwischen Chile, Mexiko und Peru angesichts der Komplementarität der Fenster eine logische Initiative sei.
Puga rechnet mit einem günstigen Jahr für die Branche und betont, dass der Weltmarkt zum ersten Mal die tatsächlichen Auswirkungen des gleichzeitigen Anstiegs neuer Sorten in verschiedenen Ländern sehen wird, und zwar in einem Jahr ohne extreme Wetterereignisse oder logistische Krisen wie im letzten Jahr.
Weitere Informationen:
Alonso Puga
Proserla
Peru
Tel: +51 979 344 611
[email protected]
www.proserla.com
