Auf der 60. Herbsttagung der Bundesfachgruppe Gemüsebau in Papenburg wurden klare Analysen und Forderungen definiert. Der deutsche Gemüsebau steht unter massivem Druck:
Die Produktionskosten seien in den letzten zehn Jahren um rund 60 Prozent gestiegen. Wichtige Kostentreiber seien die steigenden Energiekosten und die nationale CO₂-Abgabe. Ferner prägen zunehmende Wettbewerbsverzerrungen am europäischen Markt, eine überbordende Bürokratie sowie ein kritischer Mangel an verfügbaren Pflanzenschutzlösungen für Spezialkulturen, die Lage im Erwerbsgartenbau.
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Diese strukturellen Belastungen ziehen sich wie ein roter Faden durch die Diskussionen der Herbsttagung, hieß es vonseiten des Dachverbandes ZVG. Im politischen Dialog gaben Silvia Breher (BMLEH), Frauke Patzke (ML Niedersachsen) und Gitta Connemann (BMWE) wichtige Einblicke in laufende und geplante Maßnahmen. Entscheidend bleibt jedoch: Die Branche braucht praktikable Lösungen und spürbare Entlastungen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Wissenschaftliche Impulse lieferten Prof. Dr. Nicole van Dam (IGZ), Dr. Hildegard Garming (Thünen-Institut), Dr. Hendrik Führs (LWK Niedersachsen). Ihre Analysen zu Risiken, Standortfaktoren und Anpassungsstrategien unterstreichen, wie hoch die Anforderungen an Forschung, Innovation und politische Flankierung geworden seien.
"Ohne wirksame politische Rahmenbedingungen werden unsere Gemüsebaubetriebe die Transformationslast nicht stemmen können. Jetzt brauchen wir Tempo, Verlässlichkeit und pragmatische Lösungen", heißt es weiter.
Weitere Informationen:
https://www.derdeutschegartenbau.de/