Mit intelligenter Technologie und strategischen Netzwerken den Großhandelsmarkt der Zukunft gestalten: Das ist der Kern des Dokuments "New Wholesale Market Generation", das Javier Esquillor von Capillar IT auf der Konferenz der World Union of Wholesale Markets (WUWM) vorgestellt hat. Das Dokument gibt einen Überblick über fünf Jahre Forschung und internationale Zusammenarbeit und zeigt, wie sich Großhandelsmärkte zu wichtigen Infrastrukturen in der städtischen Lebensmittelversorgung entwickeln können.
© Jannick Flach | FreshPlaza.de
Javier auf der jüngsten WUWM-Konferenz (zweiter von rechts)
"Es geht darum, dass Märkte nicht nur physische Räume sind, sondern strategische Knotenpunkte, die Produktion, Konsum und Logistik miteinander verbinden", erklärt Javier. "Durch Digitalisierung und Innovation können sie sich an die Realität von Megastädten anpassen, in denen die Lebensmittelproduktion in der Nähe der Stadt niemals vollständig ausreichen wird."
Digital und physisch
Laut Javier müssen Großhandelsmärkte auf zwei Arten von Infrastruktur setzen: die traditionelle physische Infrastruktur und die digitale Infrastruktur. "Der digitale Aspekt ermöglicht es Märkten, Daten zu sammeln, zu vereinheitlichen und für das Wirtschaftswachstum zu nutzen. Dies geht über die reine Logistik hinaus. Es schafft neue Möglichkeiten für Handel, Konnektivität und Zusammenarbeit, sowohl lokal als auch international."
Er betont die Bedeutung der Hyperkonnektivität. "Megastädte erfordern einen schnellen und effizienten Transport von Lebensmitteln. Das bedeutet, dass Märkte sowohl lokal als auch global vernetzt sein müssen. Einige Märkte spielen bereits eine Rolle im Import und Export, aber die Herausforderung besteht darin, beide Dimensionen zu kombinieren."
EU-Zusammenarbeit und Datensouveränität
Das Grundsatzdokument verknüpft die Innovationsagenda der Großhandelsmärkte mit den strategischen Prioritäten der Europäischen Union, wie der Harmonisierung von Informationen und der Datensouveränität. "Die EU entwickelt digitale Plattformen, die es den Ländern ermöglichen, Wirtschaftsdaten ohne Hindernisse auszutauschen. Die Märkte können sich daran beteiligen, indem sie ihre eigenen digitalen Infrastrukturen, wie EFTI-Plattformen und Datenräume, entwickeln. Auf diese Weise wird ein Markt nicht nur zu einem Logistikzentrum, sondern auch zu einem Zentrum der digitalen Innovation."
Dank dieses Ansatzes arbeitet Javier jetzt mit Verkehrsministern aus Spanien, Frankreich, den Niederlanden und Finnland an einem Netz von "Fresh Corridors", schnellen Transportverbindungen, die europäische Städte über Großmärkte miteinander verbinden. Für einen Korridor von Rotterdam nach Valencia wird auch eine Integration mit der belgischen Infrastruktur in Betracht gezogen.
Großes Budget für Innovation
Die europäische Politik bietet enorme Möglichkeiten. "Für die Entwicklung digitaler Infrastrukturen und logistischer Innovationen stehen bis zu 100 Milliarden Euro zur Verfügung, und dieser Betrag wird sich ab 2028 verdoppeln. Wenn die Märkte sich nicht sichtbar machen und ihre Rolle nicht klar positionieren, werden sie dieses Geld nicht bekommen."
Mit "New Wholesale Market Generation" will Capillar IT zeigen, wie Großhandelsmärkte nicht nur die Versorgung mit Lebensmitteln sichern, sondern auch Wirtschaftswachstum, Nachhaltigkeit und technologische Innovation in städtischen Gebieten vorantreiben können.
Weitere Informationen:
Javier Esquillor
Capillar IT
[email protected]
www.capillarit.com
