Die neue peruanische Mangosaison verspricht, anders zu werden als letztes Jahr. Nach einem Rekordexport sieht es so aus, als würde die Ernte dieses Jahr um etwa 15 % geringer ausfallen. Das liegt vor allem an einer unregelmäßigen Blüte. „Dennoch wird erwartet, dass die Qualität der Früchte besser sein wird, mit größeren Größen, was die höheren Preise rechtfertigen könnte", sagt Iván Vílchez, Vorsitzender des peruanischen Branchenverbands APEM.
„In der vergangenen Saison exportierte Peru fast 280.000 Tonnen Mangos. In diesem Jahr werden es eher rund 240.000 Tonnen sein. Die Vereinigten Staaten und Europa bleiben die größten Abnehmer und machen zusammen 90 % der Exporte aus. Während das Nachbarland Ecuador derzeit seinen Höhepunkt erreicht und Brasilien die letzten Mangos erntet, startet Peru langsam mit kleineren Mengen. Dabei handelt es sich vor allem um die Sorten Ataulfo, Edward und Kent. Die Ernte wird ab KW 48/49 richtig in Gang kommen."
© APEM
„Die wichtigsten Märkte bleiben unverändert, aber es wird intensiv an einer Expansion gearbeitet. Asien steht ganz oben auf der Liste, mit Schwerpunkt auf Südkorea, Japan und China. Auch in Lateinamerika will Peru seine Position stärken, wobei Chile aufgrund seiner logistischen Nähe ein strategisch wichtiger Absatzmarkt ist. Insgesamt werden peruanische Mangos mittlerweile in mehr als 35 Länder exportiert, wobei die USA, die Niederlande und Spanien die Spitzenreiter sind."
In den Anbaugebieten – insbesondere Piura, Lambayeque und Casma – ist die Wasserknappheit etwas weniger akut als im letzten Jahr. Dennoch gibt es noch viel zu tun. Laut APEM sind eine bessere Wasserplanung und Blütenkontrolle entscheidend, um Spitzen in der Ernte zu verteilen. „So verhindert man, dass zu viel Obst gleichzeitig auf den Markt kommt, was die Preise unter Druck setzt. Mit Klimaanalysen können wir hier viel erreichen", so Vílchez.
„Auch in logistischer Hinsicht wurden Fortschritte erzielt. Die Unternehmen haben sich in dieser Saison besser mit dem Hafen von Paita abgestimmt, wo konkrete Maßnahmen zur Vermeidung von Staus ergriffen wurden. Ein weiterer Vorteil: Die Mangoernte überschneidet sich in diesem Jahr weniger mit anderen wichtigen Exportprodukten wie Trauben und Heidelbeeren, sodass die Abfertigung schneller vonstattengehen könnte."
Bei den Preisen ist man vorsichtig optimistisch. „Aufgrund der geringeren Erträge und der größeren Früchte sind höhere Preise wahrscheinlich und für den Sektor auch dringend notwendig. Dennoch bleibt man vorsichtig, denn das Angebot aus Ländern wie Mexiko, Ecuador und Brasilien spielt ebenfalls eine Rolle im Marktspiel."
© APEM
Peru unternimmt inzwischen Schritte zur Verarbeitung von Mangos. Nach wie vor werden 80 % der Exporte als Frischobst verschifft, aber das Interesse an tiefgekühlten, getrockneten und anderen verarbeiteten Produkten wächst. Damit können auch Mangos, die nicht für den Frischeexport geeignet sind, einen Mehrwert schaffen. Und es sorgt für zusätzliche Arbeitsplätze in der Region.
Abschließend nennt Vílchez den kürzlich abgehaltenen 24. Internationalen Mango-Kongress – der mit dem 25. Jubiläum der APEM zusammenfiel – als wichtigen Meilenstein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen klimatische Herausforderungen und technologische Innovationen. „Wir möchten, dass die peruanische Mango, ein nationaler Stolz, nicht nur weltweit stark bleibt, sondern auch wirklich nachhaltig wird", sagt er abschließend.
© APEMWeitere Informationen:
Ing. Ivan Vílchez Peralta
APEM
Peru
Tel: +51 991 711 971
Tel: +51 977 609 604
[email protected]
www.peruvianmango.org