Peru ist das Herzstück des Avocado-Handels von BeFair Bio. Das niederländische Unternehmen ist auf biologisch und sozial zertifiziertes Obst und Gemüse spezialisiert. „Wir wollten die Dinge anders angehen", sagt Roelant Komen, der BeFair Bio vor drei Jahren mitbegründet hat. „Natürlich wollen wir ein zuverlässiger Lieferant für unsere Kunden sein, aber mindestens genauso wichtig sind uns die Natur und unsere Erzeuger."
© BeFair BioRoelant Komen, Yesy Lalupu und José Cubero von BeFair Bio auf der Fruit Attraction 2025
„Die Bedingungen [in Peru] sind perfekt", fügt Importmanager José Cubero hinzu. BeFair Bio arbeitet mit Dutzenden kleiner und mittlerer Erzeuger zusammen, hauptsächlich in Peru, aber auch in anderen lateinamerikanischen und afrikanischen Ländern. Peruanische Avocados sind von April bis September erhältlich. „Danach beziehen wir sie aus Mexiko", erklärt Roelant. „Und im November wechseln unsere Kunden zu spanischen Produkten."
Es dauert etwa drei Wochen, bis die Avocados aus Peru in Europa ankommen. „Sie werden in CA-Containern – Controlled Atmosphere – transportiert, was ihre Haltbarkeit verlängert. Das ist bei Transporten von mehr als zwei Wochen unverzichtbar. Mangos, die von KW 46 bis Mitte April erhältlich sind, werden nicht in CA-Containern transportiert. Das funktioniert gut, solange die Kette gut koordiniert ist", betont Roelant.
© BeFair BioBeFair Bio Peru hat etwa vierzig Avocado-Erzeuger und ebenso viele Mango-Erzeuger
Die Nachfrage nach Bio-Avocados steigt stetig. „Heutzutage findet man sie sogar in Discountern." Bio-Avocados können je nach Marktlage teurer sein als herkömmliche Avocados. „Letzten Sommer gab es einen deutlichen Unterschied. Da große Mengen herkömmlicher Avocados auf dem Markt waren, waren Bio-Avocados mindestens 30 % teurer. Das hat die Preise gedrückt", fährt Roelant fort.
Bio-Avocados sind aufgrund des Klimas und der Einschränkungen des chemiefreien Anbaus oft auch etwas kleiner. Das muss jedoch kein Problem sein, so BeFair Bio. „Wir verkaufen alle Größen, auch die kleinen, an Märkte wie China. Dort ist man dafür offen."
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Das Unternehmen arbeitet nicht nur mit europäischen Supermärkten zusammen, sondern auch mit Bio-Gemüsehändlern, Großhändlern und Verarbeitern. „Die meisten Supermärkte kaufen die mittleren Größen. Kleine oder große Avocados können wir anderweitig verkaufen. Die Erzeuger, von denen wir die gesamte Ernte kaufen, haben daher keine Überschüsse", fügt Roelant hinzu.
Obwohl Avocados einen wichtigen Teil ihres Sortiments ausmachen, importiert BeFair Bio auch Mangos aus Peru, Brasilien, der Elfenbeinküste, Burkina Faso und dem Senegal. Limetten kommen aus Kolumbien und Brasilien, Zitrusfrüchte und Trauben aus Chile und Südafrika, und Obst wird aus Argentinien und Chile bezogen. Ingwer, ein weiteres wichtiges Bio-Produkt, wird von anderen peruanischen Erzeugern bezogen. „Das ist ein Wachstumsmarkt, der gut zu unserem Sortiment an schmackhaften, gesunden Produkten passt", schließt Roelant.
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Die deutschsprachigen Länder Deutschland, Österreich und die Schweiz sind die wichtigsten Märkte für BeFair Bio. Aber auch Frankreich und die Niederlande sind wichtig. Osteuropa zeigt Wachstumspotenzial, auch wenn die Mengen derzeit noch begrenzt sind.
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Roelant Komen
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