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Fotoreportage WUWM 2025:

"Trotz Herausforderungen steht den Großmärkten noch immer eine Welt offen"

Vom 5. bis 7. November 2025 fand in Brüssel die Konferenz der Weltunion der Großmärkte (WUWM) statt. An verschiedenen Orten, aber mit einem Kongresstag im Königlichen Museum der Schönen Künste in Brüssel, kam der weltweite Großmarktsektor zusammen, um Herausforderungen und Chancen zu diskutieren. Fazit? „Den Großmärkten steht nach wie vor eine Welt offen."

Klicken Sie hier für die Fotoreportage.

© Jannick Flach | FreshPlaza.de
Vertreter der internationalen Großmärkte. Rechts oben: Die Vertretung des deutschen Dachverbandes GFI mit Frank Willhausen, Silke Pfeffer (Chefin des Frankfurter Frischezentrums) und Eliane Steinmeyer (Chefin des Hamburger Großmarktes).

Die Technologie ist da, aber der Mensch muss den ersten Schritt machen
Dabei wurden zunächst die Möglichkeiten der Digitalisierung und Innovation auf Großmärkten untersucht. Themen wie KI, Rückverfolgbarkeit und Solarenergie wurden behandelt. Eine wichtige Erkenntnis der Referenten Michael Putz (Orderlion), Huang Jingsheng (Vorsitzender Guangdong Caiding Holdings), Nicolas Winter (Rungis), Leo Cheung (P&C Group), Quentin Ramon (Orka Solaire) und Yasmine Salehy (Frise) war, dass die Möglichkeiten zur Innovation bereits vorhanden sind, aber noch nicht immer genutzt werden. Anhand von Fallstudien, unter anderem von Rungis, wurde aufgezeigt, wie KI einen Großmarkt voranbringen kann.

„Die digitale Transformation scheitert nicht an einem Mangel an Technologie, sondern daran, dass die Menschen darauf reagieren müssen. Vertrauen, Kommunikation und Engagement sind entscheidend. Transparenz ist die Grundlage für Vertrauen in der Kette, von den Landwirten bis zu den Verbrauchern." Die Referenten betonten, dass sich Großmärkte zu Dienstleistungszentren wandeln müssen, nicht nur in logistischer Hinsicht, sondern auch in den Bereichen Energie, Daten und Technologie. Durch die Installation flexibler Solarmodule können Märkte beispielsweise auch zu Energieerzeugern werden. Darüber hinaus wurden die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Forschung, Politik und Praxis sowie der Austausch von Daten und Wissen zur Beschleunigung von Innovationen hervorgehoben. Der rote Faden ist, dass sich Großmärkte Schritt für Schritt zu nachhaltigen, digitalen und menschenorientierten Dienstleistungszentren wandeln müssen.

Zusammenarbeit
Roland Gillet von der Universität La Sorbonne analysierte die aktuellen wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den Vereinigten Staaten, Europa und China im Hinblick auf eine mögliche neue Präsidentschaft von Donald Trump. Er betonte, dass viele der Trends, die wir heute beobachten, wie die Wachstumsunterschiede zwischen den USA und Europa, bereits vor Trump begonnen haben. Er warnt davor, dass Trumps pragmatischer, sachlicher, aber unberechenbarer Stil den Welthandel stören könnte, obwohl es auch stabilisierende Faktoren gibt, wie eine starke US-Regierung und robuste Unternehmen. Für Europa und den Großmarktsektor bedeutet dies, dass man sich auf mehr Volatilität im Handel und bei den Wechselkursen einstellen muss, aber auch Chancen in den Bereichen Zusammenarbeit, Innovation und Effizienz bestehen.

© Benjamin Brolet
Die Gewinner der WUWM-Awards

Während der Podiumsdiskussion über die Möglichkeiten und Herausforderungen bei der Ernährung von Städten diskutierten Andrea Magarini, Javier Esquillor und Sello Makhubela, wie große Städte ihre Lebensmittelversorgung nachhaltig organisieren können. Zentrale Themen waren die Zusammenarbeit zwischen Landwirten und Erzeugern, Märkten, Schulen und Behörden sowie die Bedeutung von Technologie und Daten für eine effizientere Gestaltung der Lebensmittelketten. Andrea konzentrierte sich dabei auf lokale Produktion und weniger Lebensmittelverschwendung, Javier ging auf logistische Verbindungen und Digitalisierung ein, und Sello wies darauf hin, dass wichtige Punkte für den Großmarkt von Johannesburg vor allem in der regionalen Zusammenarbeit und der Ernährungssicherheit liegen. Sie betonten, dass der menschliche Faktor, Zusammenarbeit, Bewusstseinsbildung und Resilienz unerlässlich sind, um Megastädte in Zukunft nachhaltig zu ernähren.

Mentalität in Bezug auf Lebensmittelverschwendung
Abschließend wurde die Problematik der Lebensmittelverschwendung und nachhaltiger Lebensmittelsysteme beleuchtet. David Weytsman vom Dream Project, Rikke Karlsson von der EU und Nicolas Lemonnier von Potager de Marianne wiesen darauf hin, dass die wichtigsten Herausforderungen in den Bereichen Logistik, Koordination und Gesetzgebung sowie in der Sensibilisierung von Produzenten und Großhändlern für den Wert ihrer Spenden liegen. Darüber hinaus spielen finanzielle und mentale Hürden eine Rolle: Großhändler verkaufen Produkte manchmal lieber mit Verlust, als sie zu spenden. Gleichzeitig bieten Spenden von Überschüssen Chancen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren, Kosten zu sparen und die Zusammenarbeit zwischen dem öffentlichen und dem privaten Sektor zu stärken.

Mit dem Dream Project in Brüssel möchte David zeigen, dass kleine Initiativen eine große Wirkung erzielen können, sofern starke Partnerschaften, klare Kommunikation sowie politisches und finanzielles Engagement vorhanden sind. Eine wichtige Erkenntnis ist, dass eine Veränderung der Denkweise und der Sprache, beispielsweise indem man von „Ressourcen" statt von „Abfall" spricht, dazu beiträgt, eine positive Kultur zu schaffen. Der Aufruf zum Handeln der drei ist klar: Fangen Sie einfach an, arbeiten Sie zusammen, schaffen Sie Raum für soziale Initiativen und nutzen Sie die vorhandene Infrastruktur, das vorhandene Wissen und die vorhandene Technologie, um die Lebensmittelverschwendung zu bekämpfen.

Das Schlusswort hatte der Vorsitzende der WUWM, Stephane Layani. Er dankte allen Teilnehmern für ihre Energie und ihr Engagement zur Stärkung der Großmärkte und Lebensmittelsysteme. Ein besonderer Dank ging an Mabru. Das Programm endete mit Arbeitsgruppen und der Generalversammlung, gefolgt von einem Galadinner. Der Vorsitzende freute sich schon auf die nächste Ausgabe: „Vielen Dank und gute Heimreise!"

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Weitere Informationen:
www.wuwmbrussels2025.com

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