Der ecuadorianische Exporteur Interanza, bisher vor allem für seine Avocados bekannt, schlägt einen neuen Weg ein. Das Unternehmen hat sein Sortiment um Mangos, Drachenfrüchte und Bananen erweitert. Die Erweiterung wurde von Dennise Alarcón während eines Treffens in der ecuadorianischen Botschaft in den Niederlanden in Anwesenheit wichtiger Akteure aus dem internationalen Obst- und Gemüsesektor wie Nature's Pride, Cool Control, FruitPro und Bratzler bekannt gegeben.
© Diana Sajami | FreshPlaza.de Bart Weedenburg von Nature's Pride; Robert Mulder von Cool Control; Dennise Alarcón von Interanza; Ate Kalsbeek von FruitPro; Fokke Werk von Bratzler.
Bis vor Kurzem konzentrierte sich Interanza ausschließlich auf Avocados, doch nun hat sich das Unternehmen bewusst für eine Diversifizierung und Expansion in mehrere Märkte entschieden. "Wir haben eine Zusammenarbeit mit dem größten Mangoexporteur Ecuadors begonnen", so Alarcón. "Ein Partner mit mehr als 30 Jahren Erfahrung, der auch in Peru und Brasilien tätig ist. Dank dieser Allianz können wir das ganze Jahr über Mangos und Avocados aus verschiedenen Herkunftsgebieten liefern."
Obwohl die Avocado nach wie vor das wichtigste Produkt ist, arbeitet Interanza inzwischen mit unterschiedlichen Strategien für jede Obstsorte. Die Mango soll in Europa Fuß fassen, die Bananen konzentrieren sich auf bestimmte Nischen, in denen noch Platz ist, und für die per Luftfracht transportierte Drachenfrucht sieht Interanza vor allem Chancen in Europa, wo die lokale Produktion noch nicht mit der Nachfrage Schritt halten kann.
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Derzeit ist das Unternehmen in zwölf Ländern tätig, einschließlich des heimischen Marktes. Das Ziel ist es, die neuen Produkte in all diesen Märkten weiter zu verbreiten. Das bedeutet jedoch mehr als nur den Absatz. "Die Herausforderung liegt nicht nur im kommerziellen Bereich", sagt Alarcón, "sondern vor allem in der Erfüllung der immer strengeren Anforderungen an die Zertifizierung. Diese sind mittlerweile keine Option mehr, sondern eine harte Bedingung für den Markteintritt."
Supermärkte und Verbraucher stellen hohe Anforderungen in drei Bereichen: Lebensmittelsicherheit, Umweltschutz und soziale Verantwortung. "Es geht nicht nur um ein sauberes Produkt im Regal", betont Alarcón, "sondern auch um einen Anbau ohne Umweltschäden und mit fairen Arbeitsbedingungen. Dieser Ansatz kostet Geld, und das Problem ist, dass der Markt nicht immer bereit ist, dafür zu zahlen."
Aus diesem Grund arbeitet Interanza mit kollektiven Modellen, die sich vor allem an kleine Erzeuger richten. Durch deren Bündelung können die Kosten für die Zertifizierung gesenkt werden. Interanza übernimmt dabei einen Großteil der Kosten. "Ohne diese Maßnahme wäre eine zertifizierte Anbauweise für viele Kleinbauern nicht realisierbar", erklärt sie.
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Der Bananenmarkt ist unter anderem aufgrund aufkommender Krankheiten, neuer Marktteilnehmer und etablierter Handelsbeziehungen, die schwer zu durchbrechen sind, unbeständig. Für Drachenfrüchte liegt der Schlüssel darin, europäische Nischenmärkte zu finden, die die steigenden Luftfrachtmengen aus Ecuador aufnehmen können.
Derweil läuft die Mangosaison (von September bis Dezember) und die Avocadoernte hat sich aufgrund des Wetters verzögert. Dennoch blickt Interanza nach vorn. Mit einer neuen Struktur, einem breiteren Angebot und einem klaren Kurs will das Unternehmen seine Position stärken und weiterhin innovativ sein. "Wir verkaufen nicht nur Obst", fasst Alarcón zusammen, "wir wachsen mit den Anforderungen des Marktes mit."
Weitere Informationen:
Dennise Alarcón
Interanza
Ecuador
Telefon: +593 98 351 7895
[email protected]
www.interanza.com
