Die kommende peruanische Mangosaison verspricht, anders als sonst zu verlaufen. Die Blüte hat später begonnen, der Ertrag wird geringer eingeschätzt und die bekannten logistischen Herausforderungen bleiben bestehen. Dennoch bleibt das Team von Sunshine Perú positiv gestimmt.
"Im Durchschnitt liegt die Blüte bei etwa 70 %", sagt Geschäftsführer Keyner Gamarra. "Das ist weniger als im letzten Jahr, aber die Früchte werden dieses Mal wahrscheinlich größer ausfallen. Das kann das geringere Volumen teilweise ausgleichen."

Auch Vertriebsleiterin Sofía Wong ist hoffnungsvoll. "Laut unseren Felddaten liegt die Blüte zwar um 35 % niedriger, aber das bedeutet nicht automatisch einen geringeren Ertrag. Die vorhandenen Früchte entwickeln sich gut und sind schwerer als im letzten Jahr."
Auffällig ist auf jeden Fall, dass die Saison wieder einem normalen Rhythmus folgt. Ende letzten Jahres begann die Ernte aufgrund ungewöhnlich kalter Witterung früh. In diesem Jahr ist das Gegenteil eingetreten: Die Mindesttemperaturen sind nicht ausreichend gesunken, sodass alles etwas später in Gang kam. Der Höhepunkt der Ernte wird nun zwischen KW 3 und 5 des Jahres 2026 erwartet, wobei bereits ab Dezember mit beträchtlichen Mengen zu rechnen ist.

Um logistische Probleme zu vermeiden – letztes Jahr noch ein heißes Eisen – hat Sunshine Perú vorgesorgt. "Wir haben direkt nach Ende der letzten Saison Gespräche mit Lieferanten aufgenommen. Inzwischen haben wir bereits 80 % des Verpackungsmaterials, wie z. B. Karton, erhalten. Auch die Reedereien sind besser vorbereitet", so Gamarra.
Die Mangoernte fällt teilweise mit der Ernte von Heidelbeeren und Trauben zusammen, aber laut Angaben des Unternehmens ist die Planung in diesem Jahr straffer. Das soll für weniger Überschneidungen und eine bessere Abstimmung sorgen.
Was den Absatz angeht, ist man zuversichtlich. "Wir haben eine bestätigte Nachfrage. Da kein Überschuss zu erwarten ist, gehen wir davon aus, dass wir alle Container verschiffen können, ohne dass der Preis unter Druck gerät", sagt Gamarra. In der vergangenen Saison exportierte Sunshine Perú 1.245 Container, hauptsächlich in die USA und nach Europa. Auch Südkorea ist vorsichtig in Erscheinung getreten, obwohl es sich noch um einen kleinen und anspruchsvollen Markt handelt.

Laut Wong hat das Timing in diesem Jahr zudem einen strategischen Vorteil. "Da die Exporte besser verteilt sind, überschneiden wir uns weniger mit Brasilien und Ecuador. Das macht unsere Mangos attraktiver." Diese Verteilung kann den entscheidenden Unterschied beim Preis und damit beim Einkommen für Erzeuger und Exporteure ausmachen.
Weitere Informationen:
Sofia Wong und Keyner Gamarra
Sunshine Peru
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