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Marike de Peña, Fairtrade:

"Bananen bleiben günstig, während die Anbaukosten weiter steigen"

Die Banane bleibt weltweit eine der günstigsten Obstsorten, auch wenn die Kosten für die Erzeuger jedes Jahr steigen. Das sagt Marike de Peña, die im Namen der lateinamerikanischen Fairtrade-Koordination (CLAC) spricht. Obwohl der Marktpreis leicht gestiegen ist, bleibt dieser Anstieg ihrer Meinung nach im Vergleich zu anderen Obstsorten, sogar zu europäischem Obst, zurück.

© Diana Sajami | FreshPlaza.de

"Bananen sind immer noch billig, aber ihr Anbau wird immer teurer", sagt De Peña. "Wenn die Erzeuger nicht einmal ihre Kosten decken können, geschweige denn die Zertifizierungsanforderungen erfüllen, ist das System nicht mehr tragbar."

In weiten Teilen Lateinamerikas und der Karibik sinken die Erträge aufgrund des Klimawandels. Gleichzeitig steigen die Kosten für Arbeit, Transport und Zertifizierung. Fairtrade legt daher sowohl für Erzeuger als auch für Händler Mindestrichtpreise für Bananen fest, die als Leitlinie für den Sektor dienen. Diese Preise sollen sicherstellen, dass die Erzeuger ihre Anbaukosten wieder hereinholen können. "Echte Nachhaltigkeit beginnt mit einem fairen Preis", betont De Peña.

Dennoch können viele – vor allem kleine – Erzeuger ihre Früchte nicht mehr nachhaltig verkaufen. Die Nachfrage schwankt und extremes Wetter macht es schwierig, sich von Rückschlägen zu erholen. Immer häufiger verschwinden kleine Erzeuger aus dem Sektor.

© Fairtrade

Ein wichtiges Diskussionsthema in Europa ist der existenzsichernde Lohn, der unter anderem von großen Supermarktketten angesprochen wird. Es wurden Schritte unternommen: Daten wurden gesammelt, Instrumente entwickelt und Einkommen transparent gemacht. Aber laut De Peña ändert sich nichts, solange der Verkaufspreis nicht den tatsächlichen Kosten entspricht. "Ein existenzsichernder Lohn ist unmöglich, wenn niemand das bezahlt, was es kostet, diesen Lohn zu bieten."

Neue europäische Gesetze zu Nachhaltigkeit, Sorgfaltspflicht und Bekämpfung der Entwaldung stellen strengere Anforderungen an die Erzeuger. An sich gut, findet De Peña. Aber sie sieht, dass der Markt die Kosten dieser zusätzlichen Verpflichtungen nicht kompensiert. "Das Problem sind nicht die Regeln, sondern die Tatsache, dass niemand für ihre Umsetzung bezahlen will. Es ist mehr Transparenz erforderlich. Jeder muss wissen, was es wirklich kostet, die Anforderungen zu erfüllen, und das muss sich auch im Preis widerspiegeln."

Da die Vorschriften Preisabsprachen zwischen den Marktteilnehmern verbieten, schlägt CLAC einen anderen Ansatz vor: Man solle bei den Kosten ansetzen. "Wenn wir nicht über Preise sprechen dürfen, dann lassen Sie uns über die Kosten sprechen", sagt De Peña. "Die Summe der tatsächlichen Kosten sollte den fairen Preis bestimmen."

© Fairtrade

Darüber hinaus fehlen vielen Bananenbauern die finanziellen und technischen Mittel, um die immer strengeren Vorschriften zu erfüllen. "Wir beteiligen uns an allen möglichen Initiativen", sagt De Peña, "aber ohne Schulungen oder finanzielle Unterstützung ist das fast nicht zu bewältigen."

Als Mitglied von Fairtrade International führt CLAC auch soziale Kampagnen innerhalb des Sektors durch. So wurde in Kolumbien während des Bananenforums in Santa Marta die Aktion "Schweigen schützt nicht" ins Leben gerufen. Diese Kampagne soll grenzüberschreitendes Verhalten auf Plantagen thematisieren. "Wir wollen Probleme sichtbar machen, die zuvor verschwiegen wurden", sagt De Peña.

Weitere Informationen:
Marike de Peña
Fairtrade
[email protected]
www.clac-comerciojusto.org.

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