Da Spanien sich zunehmend als Lieferant von Obst und Gemüse für Europa profiliert, wächst auch die Bedeutung des Logistiksektors. Eines der führenden Unternehmen in diesem Bereich ist Primafrio aus Murcia.
Primafrio transportiert spanische und portugiesische Obst- und Gemüseprodukte unter anderem zu Supermärkten in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, Italien und anderen europäischen Ländern. Mit acht eigenen Logistikzentren – zusammen mehr als 1,1 Millionen Quadratmeter groß – und einer Kühlkapazität von 65.000 m² ist das Unternehmen in nicht weniger als 29 Ländern tätig. Die Flotte umfasst mehr als 3.000 eigene Lkw.
© Primafrio
Im Jahr 2024 transportierte Primafrio 6 Millionen Tonnen Fracht, was 300.000 Fahrten und 500 Millionen Kilometern entspricht. Umgerechnet sind das etwa 8 Millionen Paletten pro Jahr. Damit hat das Unternehmen einen Marktanteil von etwa 10 bis 12 % im grenzüberschreitenden Transport von Obst und Gemüse aus Spanien und Portugal. Der Umsatz belief sich im vergangenen Jahr auf 685 Millionen Euro.
In diesem Jahr erhielt Primafrio den AEO-Status (Authorised Economic Operator), eine Zollzertifizierung, die den internationalen Handel vereinfacht. Mit Primatransit ist das Unternehmen auch im Zollmanagement tätig.
Neu ist der Logistik-Hub in Belfort (Frankreich) mit mehr als 77.000 m² Fläche. Darüber hinaus wurde in San Antonio de Benagéber (Valencia) ein Umschlagzentrum mit 24 Laderampen eröffnet, das auf die effiziente Kombination kleinerer Sendungen ausgerichtet ist.
Auch im Bereich der Nachhaltigkeit bleibt Primafrio nicht untätig. Das Unternehmen hat seine internationalen Zertifizierungen für Energiemanagement und Umwelt erneuert. Der CO₂-Fußabdruck für den Zeitraum 2018-2024 wurde gemäß dem internationalen GHG-Protokoll festgelegt. Darüber hinaus erhielt das Unternehmen den dritten Lean & Green-Stern von AECOC als Anerkennung für seine Bemühungen im Bereich der nachhaltigen Logistik.
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Im Rahmen des Projekts AgrarIA wurden Lösungen mit künstlicher Intelligenz und digitalen Zwillingen auf den Kühltransport angewendet. Das Ergebnis: 15 % weniger Energieverbrauch, 12 % weniger Emissionen und 20 % schnellere Reaktionszeiten.
Die Flotte besteht aus modernen Euro-VI-Dieselfahrzeugen, Fahrzeugen mit alternativen Kraftstoffen wie HVO und Biodiesel B100 sowie Lkw mit LNG- oder CNG-Antrieb. Darüber hinaus wächst die Zahl der Elektro-Lkw (BEVs) für den Regionalverkehr.
Primafrio war das erste spanische Unternehmen, das schwere, zu 100 % elektrische Lkw auf regionalen und mittleren Strecken einsetzt. Dafür verfügt es über das stärkste private Ladenetz des Landes. Dennoch gibt es noch Herausforderungen.
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Laut Betriebsleiter Andrés Valverde hängen Skalierung und Langstreckenrouten von der weiteren Einführung leistungsstarker Ladestationen, Megawatt Charging Systems (MCS), einer ausreichenden Reichweite und öffentlicher Unterstützung bei der Finanzierung ab. Auch neue Konzepte wie Batteriewechselsysteme können dabei helfen.
"Wenn wir diese Herausforderungen bewältigen, bleibt nicht nur unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten", erklärt Valverde abschließend. "Wir stärken auch unsere Rolle als unverzichtbares Glied in der Lebensmittelversorgung und als treibende Kraft der Wirtschaft."
Weitere Informationen:
Andrés Valverde
Primafrio
Tel: +34 968 30 91 87
[email protected]
www.primafrio.com