Eine aktuelle Analyse der globalen Containerschifffahrtsbranche deutet darauf hin, dass sich der Markt strukturell auf eine neue Phase zyklischer Überkapazitäten zubewegt, die voraussichtlich 2027 ihren Höhepunkt erreichen und ein Niveau erreichen werden, das zuletzt während der Preisschlacht in der Containerschifffahrt 2016 zu beobachten war.
Die Prognose basiert auf dem nominalen Schiffsangebot im Vergleich zum erwarteten Wachstum der Containernachfrage, wobei mehrere operative Faktoren berücksichtigt wurden. Dazu gehören die langfristige strukturelle Abnahme der Schiffsflotte, die Auswirkungen von Hafenüberlastungen, die Kapazitätsabsorption im Zusammenhang mit der Krise am Roten Meer und ein erwarteter Anstieg der Verschrottung von Schiffen. Die Nachfrageaussichten sind an das globale BIP-Wachstum gekoppelt.
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Nach dem korrigierten Modell wird erwartet, dass der Markt nach der letzten Phase der Kapazitätsengpässe in eine Phase ausgeprägter Überkapazitäten übergeht. Dieses Überangebot wird voraussichtlich 2027 seinen Höhepunkt erreichen, wenn auch nicht in demselben Ausmaß wie während der Finanzkrise 2009. Die Prognose geht davon aus, dass die Krise im Roten Meer bis Mitte 2026 gelöst sein wird, wodurch dem Markt wieder erhebliche Kapazitäten zur Verfügung stehen würden.
Die Aussichten bleiben jedoch ungewiss. Die Prognose stützt sich auf der Annahme, dass ab 2026 deutlich mehr Schiffe verschrottet werden und damit ein Teil der Flotte, der älter als 20 Jahre ist, aus dem Verkehr gezogen wird. Der Zeitplan für eine Lösung der Krise im Roten Meer ist ein entscheidender Faktor: Eine anhaltende Störung hätte weiterhin einen Kapazitätsverlust zur Folge, während eine schnellere Lösung zu einem Überangebot führen würde.
Weitere Risiken sind die möglichen Auswirkungen des anhaltenden Handelskonflikts der USA auf die Containernachfrage und die Möglichkeit weiterer Neubestellungen von Schiffen, die den künftigen Kapazitätsdruck erhöhen könnten.
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