Das kürzlich zwischen den USA und der EU geschlossene „Rahmenabkommen" umfasst Nüsse als eines der amerikanischen Produkte, für die die EU die Abschaffung von Zöllen plant. Laut einem griechischen Nusshändler wird diese Entwicklung jedoch nicht zu einer Steigerung ihres Marktanteils bei frischen Produkten führen.
Christos Balestravos, Eigentümer von Carpebo, betont: „US-Mandeln sind das ganze Jahr über erhältlich und seit vielen Jahren auf dem Markt. Sie werden jedoch fast ausschließlich von der Industrie, beispielsweise Schokoladenfabriken, abgenommen. Dort sind sie im Vergleich zu griechischen Produkten zwar sehr preisgünstig, aber der Frischmarkt ist trotz des bereits hohen Preisunterschieds, der manchmal sogar 4 EUR/kg erreicht, stark auf lokale Produkte ausgerichtet.
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Daher wird die Abschaffung der Zölle den importierten amerikanischen Mandeln keinen einzigen Marktanteil auf dem Frischmarkt verschaffen. „Derzeit sind die lokalen Mandelvorräte auf dem griechischen Markt erschöpft, sodass auf Importe zurückgegriffen wird. Der Großteil der Importe stammt aus Spanien. Die Preise für Mandeln erster Qualität, die an den Importeur geliefert werden, liegen bei etwa 6 EUR/kg", bemerkt Balestravos. „Die neuen griechischen Mandeln werden in der zweiten Septemberwoche auf den Markt kommen."
„Die griechische Mandelernte ist in ganz Griechenland im vollen Gange, wobei der Großteil der Ernte aus den Sorten Texas, Fyrania und Tuono besteht. Die Nüsse werden in der zweiten Septemberwoche aus den Verpackungsstationen ausgeliefert. Nach Gesprächen mit Erzeugern aus den nördlichen und südlichen Anbaugebieten schätze ich, dass die Ernte aufgrund der Auswirkungen des Frühjahrsfrosts um etwa 30 % gegenüber der letzten Saison zurückgehen wird."
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Griechische Mandeln sind weitaus teurer als Mandeln anderer Herkunft. „Obwohl griechische Mandeln doppelt so viel kosten können wie Import, werden auf dem griechischen Markt überwiegend lokale Produkte bevorzugt. Das erschwert jedoch den Export. Wir exportieren nach Deutschland und Schweden, wo die höheren Einkommen der Menschen unser Produkt erschwinglich machen", sagt der Eigentümer von Carpebo.
Schließlich stellt Balestravos eine starke Ausweitung des Mandelanbaus in Griechenland fest. „Überall in Griechenland werden neue Anpflanzungen vorgenommen, aber ich würde sagen, dass der Peloponnes dabei besonders hervorsticht. Die für die neuen Plantagen ausgewählten Sorten sind meist spanische Hybriden wie Guara und Avijor", schließt der griechische Händler.
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Christos Balestravos
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