In diesem Jahr feiert Kolkman Verpakkingen aus Hedel sein 40-jähriges Bestehen. Jan Kolkman Senior gründete 1985 zusammen mit seinem Bruder Bertus das Unternehmen Kolkman Thermoforming Wormerveer (KTW) und baute mit seinem technischen Wissen über Thermoformen die ersten Maschinen komplett selbst. Nicht viel später stieg auch der älteste Sohn in das Geschäft ein. Seit 2007 stehen die Söhne Jan, Nico und Gert an der Spitze des Unternehmens, und inzwischen sind auch schon zwei Vertreter der dritten Generation in das Unternehmen eingetreten.
© Kolkman Verpakkingen
Gründer Jan Kolkman Senior
Noch bevor die Söhne als neue Eigentümer eintraten, hatte das Unternehmen bereits den Wandel vollzogen, keine Maschinen mehr selbst zu bauen. „Das war wohl die größte Veränderung in all den Jahren", blickt Gert zurück. Als sein Vater 1985 anfing, lief er als kleiner Junge schon im Betrieb herum und wurde wie seine Brüder vom Verpackungsvirus infiziert. „Das gilt auch für viele Kollegen, von denen viele schon seit Jahrzehnten im Unternehmen tätig sind."
„Wir haben damals mit Verpackungen für Champignons angefangen, die Erzeuger waren unsere ersten Kunden", erzählt Gert. „Das waren immer Styroporverpackungen, die anfangs noch mit einer PVC-Stretchfolie umwickelt waren. Wir produzierten damals unter anderem die Champignonverpackungen für Albert Heijn. Mein Vater erfand damals den Deckel. Das war ein großer Erfolg, denn so konnten die Schalen gestapelt werden."
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Rpet-Material
„Seit 2005 konzentrieren wir uns auf Rpet-Material. Bei Kolkman Verpakkingen Hedel stellen wir alle unsere hochwertigen Verpackungen aus Rpet-Material her, also aus Material, das aus zuvor verwendetem PET-Kunststoff hergestellt wird. Obwohl Kunststoff oft als Abfall angesehen wird, ist er eigentlich ein sehr wertvoller Rohstoff für geschlossenes Recycling."
In den zurückliegenden Jahren waren Kartonverpackungen ein Hype, der laut Gert jedoch bereits wieder vorbei ist. „Lange Zeit galt Karton als nachhaltiges Material. Das ist logisch, da er aus einem natürlichen Produkt wie Holz hergestellt wird. Allerdings müssen dafür Wälder abgeholzt werden, und das geschah schneller, als neue Bäume nachwachsen konnten. Außerdem war dafür so viel Energie erforderlich, dass es sich als gar nicht so nachhaltig und darüber hinaus auch nicht kreislauffähig erwies."
„Durch die Gesetzgebung haben wir damals zwar einen Teil des Marktes verloren, aber glücklicherweise sehen wir, dass wir diesen Markt wieder zurückgewinnen. In Frankreich waren Plastikverpackungen für Champignons sogar eine Zeit lang verboten. Inzwischen sind Champignons wieder von dieser Regelung ausgenommen, weil es einfach nicht funktioniert. Ein Champignon besteht zu 90 % aus Feuchtigkeit, und Karton verträgt von Natur aus überhaupt keine Feuchtigkeit. Wir sind daher froh, dass wir nicht auf diesen Hype aufgesprungen sind."
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Blickfeld erweitert
„Wir bedienen Kunden in ganz Europa und sogar darüber hinaus, von den Benelux-Ländern, Deutschland, Spanien, Litauen, Polen und Griechenland bis hin zu Algerien und Libyen", erzählt Gert. „Das sorgt für die erforderliche Dynamik. Jedes Land hat seine eigenen Vorschriften, und Nachhaltigkeit ist ein großes Thema. Wir sind sehr stark im Bereich Obst- und Gemüseverpackungen und verzeichnen dort auch das größte Wachstum, aber in den vergangenen Jahren haben wir unseren Horizont erweitert und sind nun auch in den Bereichen Verpackungen für Fleischwaren, interne Transportmittel und Gartenbau-Trays tätig. Wir sind sehr breit aufgestellt."
„Wir zeichnen uns durch Service, Qualität und Flexibilität aus. Wir haben zwei eigene Lkw für den Transport und können daher immer schnell liefern. Außerdem haben wir unsere eigene Werkzeugmacherei, sodass wir Änderungen schnell umsetzen können. Wir kaufen die Rohstoffe fertig ein. Das ist eine bewusste Entscheidung, mit der wir Flexibilität schaffen", so Gert. „Das Schöne daran ist, dass das zu sehr loyalen Kunden führt. Unsere Mitdenkfähigkeit ermöglicht es uns, in jedem Projekt jederzeit eine passende Lösung zu realisieren. Und das muss nicht immer zum niedrigsten Preis sein."
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Kolkman feierte sein 40-jähriges Jubiläum in diesem Jahr bereits mit den Mitarbeitern, indem es vier Limousinen mietete. „Damit sind wir zu unseren Kunden gefahren und haben anschließend bei einer Eisdiele, die ebenfalls unsere Verpackungen verwendet, ein Eis gegessen. Wenn man dann sieht, wie die Mitarbeiter das genießen, weiß man, dass es sich lohnt. Seit Jahren ist unsere Belegschaft mit etwa 25 Mitarbeitern relativ stabil. Wir beschäftigen Menschen aus Kenia, Polen und der Ukraine, haben aber wirklich alle Merkmale eines Familienunternehmens."
Als Tiefpunkt in den vierzig Jahren nennt Gert den Tod seines Vaters, der auch Gründer des Unternehmens war, im Jahr 2022. „Man kann ihn nichts mehr fragen. Das ist wirklich ein Verlust. Höhepunkte haben wir hier jeden Tag. Wir genießen unsere Arbeit, von der ersten Idee am Zeichenbrett bis zur endgültigen Verpackung des Produkts in den Regalen!"
© Kolkman VerpakkingenWeitere Informationen:
Gert Kolkman
Kolkman Verpakkingen Hedel
Tel: +31 (0) 73 5992255
Mob: +31 (0) 6 50604174
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