In etwa vier bis fünf Wochen beginnt in der italienischen Region Emilia-Romagna die Kastanienernte. Die Aussichten sind gut, auch wenn die Erzeuger erst dann wirklich wissen, was sie erwartet, wenn sie die Schale öffnen.
© Cristiano Riciputi | FreshPlaza.deRenzo Panzacchi
„Es sieht positiv aus", sagt Renzo Panzacchi, Vorsitzender des Kastanienbauernverbands der Emilia-Romagna. „Wir erwarten etwa 15 % mehr Ertrag als 2024. Und das war schon ein gutes Jahr. Wer jetzt durch die Kastanienwälder läuft, sieht volle Kronen mit gut verteilten Früchten. Das deutet auf eine schöne Größensortierung hin, wahrscheinlich mittelgroß bis groß."
Auch der Sommer hat mitgeholfen. Durch die Wetterbedingungen konnten sich schädliche Insekten, wie bestimmte Mottenarten, die die Schale befallen, weniger schnell ausbreiten. Außerdem sorgte der Regen im August dafür, dass die Bäume keinen Stress hatten, wodurch die Früchte besser wachsen konnten.
„Wir stehen gut da", sagt Panzacchi. „Jetzt müssen wir nur noch auf die Ernte warten, die bei gutem Wetter wahrscheinlich zwischen dem 6. und 8. Oktober beginnen wird."
Die Kastanien aus Bologna, Modena und Reggio Emilia werden dank des Gütesiegels Marrone dell'Appennino Emiliano besonders geschätzt. „Dieses Label ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit", erklärt Panzacchi. „Dank dieser Bündelung der Kräfte können wir die Supermärkte fünf bis sechs Wochen lang mit Kastanien in der richtigen Größe beliefern, insbesondere in der Größe 70-80, die im Einzelhandel gefragt ist. Allein würde jeder Erzeuger das höchstens zwei bis drei Wochen durchhalten, aber gemeinsam sind wir stark."
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