1998 übernahm Bernd Quast das Unternehmen und etablierte es rasch als ersten Ansprechpartner für die Organisation von Warenströmen aus Hamburg und dem Umland in Richtung Skandinavien. Kurz darauf wurde das Geschäftsfeld um die Importabwicklung aus Übersee erweitert.
Seit über 45 Jahren ist die Udo Wichmann Spedition, die im Jahr 1981 durch den Namensgeber Udo Wichmann gegründet wurde, eine feste Größe im Frischebereich. Einst im Skandinavien-Verkehr groß geworden, hat sich das Unternehmen längst auf die Anforderungen moderner Importabwicklung spezialisiert – mit einem klaren Fokus auf Obst und Gemüse.
© Udo Wichmann
Jana Quast übernahm in 2023 den Staffelstab von Bernd Quast
"Früher stand der Transport nach Skandinavien deutlich stärker im Mittelpunkt", erklärt Jana Quast, die im Jahr 2023 den Staffelstab übernahm und das Unternehmen nun in zweiter Generation führt. "Doch durch Entwicklungen wie zunehmenden Eigenanbau in den skandinavischen Ländern und günstigere Lieferketten aus Osteuropa hat sich dieser Bereich zurückentwickelt. Dieses Geschäftsfeld umfasst derzeit noch circa 25 % unserer Tätigkeit." Stattdessen boomt bei der Hamburger Spedition heute die Importabfertigung – samt wachsendem Personalbedarf.
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Kleine QC-Abteilung als Erweiterung des Dienstleistungsangebots
Ein wichtiger Schritt in der Weiterentwicklung war die Gründung einer internen Qualitätskontrolle (QC). Quast: "Seit über einem Jahr haben wir ein kleines QC-Team im Einsatz, das sowohl am Standort als auch extern arbeiten kann. Damit gehen wir gezielt auf die Bedürfnisse unserer Kunden ein und erweitern gleichzeitig unser Dienstleistungsangebot."
Derzeit bedient das Unternehmen fast ausschließlich Kunden aus dem Obst- und Gemüsesektor – mit kleinen Ergänzungen im Bereich Trockenfrüchte und Nüsse. Und dennoch denkt man weiter: "Die Fühler sind ausgestreckt."
Standort Hamburg als Erfolgsfaktor
Ein klarer Pluspunkt im operativen Tagesgeschäft: die Lage am Hamburger Großmarkt. "Viele unserer Kunden sitzen hier direkt in der Nachbarschaft – das ermöglicht schnelle Absprachen und kurze Wege. Auch ins Alte Land, eines der bedeutendsten Obstanbaugebiete Deutschlands, ist es nicht weit", so Quast. Die persönliche Beziehung zu den Kunden steht dabei im Mittelpunkt.
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Saisonware bestimmt den Takt
Die meisten Kunden sitzen im norddeutschen Raum, die Ware kommt aus aller Welt: "Unser Hauptgeschäft ist klar saisonal geprägt – wir arbeiten mit Produkten wie ägyptischen Kartoffeln, Zwiebeln aus Neuseeland oder Chile, Birnen aus Argentinien und Äpfeln aus Südafrika oder China." Die Hochsaison reicht vom Frühjahr bis in den späten Sommer. "Einzige Ausnahme: Bananen – die laufen mit konstantem Volumen das ganze Jahr über."
Neben Importabfertigung und dem Transport nach Dänemark bietet die Udo Wichmann Spedition inzwischen ein kleines, flexibles QC-Team und den Zugang zu Kühllagern. „Wir lagern temperatursensible Ware ein, prüfen Qualität nach Kundenwunsch – und das nicht nur bei uns vor Ort."
Herausforderungen auf der Straße und auf See
Trotz effizienter Strukturen bleibt die Branche anspruchsvoll: "Ein großes Thema sind derzeit die enormen Schiffsverschiebungen. Hinzu kommt die angespannte Verkehrslage in und um Hamburg. Bauarbeiten, Straßensperrungen oder Engpässe erfordern von uns fortwährend eine flexible Anpassung unserer Planungen", sagt Quast abschließend.
Weitere Informationen:
Jana Quast
Udo Wichmann Speditionsgesellschaft mbH
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Banksstraße 28
20097 Hamburg
Tel: +49 40 81 97 897 -11
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www.udowichmann.com