Die Nachfrage nach brasilianischen Papayas tendiert im Spätsommer traditionell nach oben. "Hierzulande haben sich unsere Papayas primär auf den Großmärkten etabliert, wobei sie auch zum Teil im LEH vorzufinden sind. Am stärksten sind wir jedoch im britischen Markt vertreten mit Listungen bei mehreren führenden LEH-Ketten. Wir haben dabei den Vorteil, dass die brasilianische Frucht das ganze Jahr über verfügbar ist: Dementsprechend sehen wir nun einen höheren Bedarf an unserer Flugware, weil die kanarische Schiffsware nur saisonal angeboten wird und momentan nur in limitierten Mengen erhältlich ist", berichtet Lorenz Hartmann de Barros von der HLB Tropical Food GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in Kelsterbach widmet sich der Beschaffung und Vermarktung der beiden Sorten Formosa sowie Samba und kooperiert ausschließlich mit ausgewählten Erzeugern in Brasilien.
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Pitahaya (rot-rot) vietnamesischen Ursprungs.
Die Anbauer im Ursprung befinden sich zurzeit in der Hochsaison, führt der Exotenspezialist weiter aus. "Die momentanen Erntemengen sind nicht nur besonders groß, sondern sie weisen auch überwiegend große Kaliber und eine insgesamt gute Resistenz und Essqualität auf. In der Hinsicht sind September und Oktober die besten Monate für Werbeaktionen im LEH." Anders war die Situation vor zwei bis drei Monaten, erinnert sich Hartmann de Barros. "Es war zu der Zeit mitunter extrem kalt, sodass die Frucht quasi eingeschlafen ist. Das heißt, sie wuchs zwar heran, erreichte aber nicht den richtigen Reifegrad. Dies führte zu einem höheren Anteil an großen Kalibern (5-er/6-er) statt den Wunschkalibern 8-er/9-er und einer insgesamt knappen Versorgungslage."
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Lorenz Hartmann de Barros von der HLB Tropical Food GmbH. Das Unternehmen feierte im vergangenen Jahr sein 35-jähriges Jubiläum.
Vermarktungsloch bei Mangostan
Neben Papayas zählt auch die Mangostan mittlerweile zu den etablierten Fruchtexoten und den Umsatzträgern des Unternehmens. Mangels Nachschub aus den wichtigen Beschaffungsländern sei jedoch ein Loch in der Vermarktung entstanden, schildert Hartmann de Barros. "Normalerweise beziehen wir die Frucht das ganze Jahr über abwechselnd aus Kolumbien sowie Indonesien. In letzterem Ursprungsland hat der überflüssige Regenfall dem Anbau jedoch stark zugesetzt und in Kolumbien wurde die Saison aufgrund der Kälte bereits Anfang August beendet, was verhältnismäßig früh ist. Wir konnten zwar noch kleinere Mengen aus Indonesien beziehen, haben allerdings aufgrund schwacher Qualitäten davon abgesehen. Mangels Zertifizierungen und entsprechender Rückstandsanalytik ist es in diesem Produktsegment eben auch keine Option kurzfristig aus alternativen Herkunfsländern zu beschaffen. Dementsprechend wird es nun ein Loch in der Vermarktung bis November geben, was in den vergangenen vier Jahren nicht mehr der Fall gewesen ist."
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Samba-Papaya (l) und Mangostan.
Ausbau der asiatischen Produktpalette
Nicht nur Papayas und Mangostan, sondern auch sonstige Fruchtexoten wie Drachenfrucht (rot-rot), geschälte Jackfrucht und Greenskin-Avocados gewinnen tendenziell an Bedeutung. "Einen wesentlichen Teil unserer Angebotspalette können wir das ganze Jahr über in marktrelevanten Mengen anbieten. Wir befassen uns aber auch mit Saisonartikel, wie zum Beispiel Atemoya, eine Kreuzung zwischen Cherimoya und Zuckerapfel, die wir bis in den Oktober hinein aus Brasilien beziehen. Auch wenn wir geschichtsbedingt eine enge Verbindung zu Brasilien und Südamerika haben, haben wir uns zum Ziel gesetzt unsere asiatische Produktpalette in den kommenden Jahren weiter auszubauen, sodass wir unseren Kunden auch Mischpaletten anbieten können. Wir beobachten einen wachsenden Bedarf an diesem Service und wollen dieses Potenzial entsprechend ausschöpfen", heißt es abschließend.
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Palmer-Mangos sowie Guaven mit rotem Fruchtfleisch
Besuchen Sie das Unternehmen auf der Fruit Attraction: 12F06
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Lorenz Hartmann de Barros
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65451 Kelsterbach
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