Die peruanische Avocadoernte begann dieses Jahr später als üblich. Dennoch war es eine Saison mit hohen Exportmengen und einer spürbaren Erholung der Preise nach einer Phase des Drucks auf dem Markt. Europa bleibt vorerst der wichtigste Absatzmarkt, aber die Exporteure setzen zunehmend auf Asien.
© Grupo Juan Ruiz
José María Pascual, CEO der Grupo Juan Ruiz, rechnet damit, diese Saison mit 80 Containern Avocados, 70 Containern Mangos und 10 Containern Mandarinen abzuschließen. „Der spätere Start war auf den Trockensubstanzgehalt der Avocados zurückzuführen. Außerdem fielen die Ernten aus den Anden mit denen aus den tiefer gelegenen Gebieten zusammen, sodass das Volumen ab Woche 13-14 seinen Höhepunkt erreichte", erklärt Pascual. In diesen Wochen verarbeitete Europa wöchentlich mehr als 800 Container Avocados. Inzwischen ist das Angebot zurückgegangen und die Preise haben sich schnell wieder erholt.
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Etwa 80 % der Lieferungen von Grupo Juan Ruiz gehen nach Spanien und in die Niederlande. Dennoch rückt Asien zunehmend als wichtiger Markt in den Vordergrund. „China ist bereits Kunde, in Japan laufen Gespräche, und wir gehen davon aus, dass Asien in absehbarer Zeit 30 % unserer Exporte ausmachen wird", so Pascual. Der Schwerpunkt liegt dabei vor allem auf Avocados. Das Unternehmen ist in diesem Jahr auch auf der Asia Fruit Logistica (Halle 3, Stand 3G01) vertreten.
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Die gesamte Avocadoernte in Peru ist in diesem Jahr um 25 bis 30 % gestiegen, aber dank guter Werbeaktionen in Supermärkten blieben die Preise in Europa relativ stabil. Zwischen Ende Juli und Anfang August sank der Preis kurzzeitig auf 5 EUR pro Kiste, erholte sich aber schnell wieder.
Die Konkurrenz in Europa ist stark, unter anderem durch Spanien, Marokko, Kenia und Kolumbien. Dennoch bleibt die peruanische Avocado beliebt. Was Mangos betrifft, könnte Europa in Kürze zusätzliche Mengen bewältigen müssen. Die USA haben einen Einfuhrzoll von 30 % auf brasilianische Mangos eingeführt, was zu einer Umleitung der Exporte aus Brasilien nach Europa führen könnte. Das könnte das Risiko einer Überversorgung erhöhen.
Erste Mandarinen nach China über neuen Hafen
Eine Premiere in dieser Saison: Grupo Juan Ruiz hat als erstes peruanisches Unternehmen Mandarinen über den Hafen von Chancay nach China exportiert. Es handelte sich um die Sorten Satsuma und W. Murcott. „Die Ergebnisse übertrafen die Erwartungen. Die Mandarinen kamen in Top-Zustand an, und die Marktbedingungen waren günstig", so Pascual.
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Was den Transport angeht, bleiben die Kosten für Asien gut kontrollierbar. Der neue Hafen von Chancay bietet günstige Tarife und kürzere Fahrzeiten, was den Export nach Asien nur noch attraktiver macht.
Gleichzeitig legt Asien die Messlatte hoch. Perfekte Präsentation und strenge Qualitätskontrollen sind die Norm. Europa verschärft unterdessen seine Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit, Herkunftsregistrierung und Rückstandsnormen immer weiter. „Das erfordert eine kontinuierliche Anpassung und Verbesserung unserer Prozesse", sagt Pascual abschließend.
© Grupo Juan RuizWeitere Informationen:
José María Pascual
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