Die Inflationsrate in Deutschland wird im August 2025 voraussichtlich +2,2 % betragen. Gemessen wird sie als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach bisher vorliegenden Ergebnissen weiter mitteilt, steigen die Verbraucherpreise gegenüber Juli 2025 um 0,1 %.
Erste Zahlen aus mehreren Bundesländern deuten darauf hin, dass sich die bundesweite jährliche Inflationsrate im August leicht erhöht hat. Im Juli hatte die Inflationsrate noch bei 2,0 Prozent gelegen. In Nordrhein-Westfalen lag die Teuerungsrate im August bei 2,0 Prozent. In Bayern stieg sie um 0,2 Prozentpunkte auf 2,1 Prozent, in Niedersachsen um 0,3 Prozentpunkte auf 2,2 Prozent. Sachsen-Anhalt verzeichnete eine Inflationsrate von 2,6 Prozent nach 2,5 Prozent im Vormonat. In Baden-Württemberg erhöhte sich die Rate auf 2,5 Prozent, nach zuvor 2,3 Prozent.
Rheinland-Pfalz: Obstpreise erneut gestiegen
In Rheinland-Pfalz zogen die Kosten für Nahrungsmittel binnen Jahresfrist um 1,2 Prozent an. Spürbare Preiserhöhungen gab es nach Angaben der Statistiker bei Obst mit plus 4,9 Prozent. Für Pfirsiche, Kirschen und Pflaumen mussten Verbraucherinnen und Verbraucher demnach um fast 13 Prozent tiefer in die Tasche greifen. Gemüse wurde dagegen günstiger als im August des vergangenen Jahres (minus zwei Prozent). Die Preise für Kartoffeln seien um 18 Prozent gesunken.
Sachsen: Vergünstigungen bei Obst sowie Gemüse
Die Verbraucherpreise sind im August in Sachsen auf einem ähnlichen Niveau wie im Vormonat geblieben. Die vorläufige Inflationsrate lag im August bei 2,2 Prozent, wie das Statistische Landesamt in Kamenz mitteilte. Sie liegt damit nur leicht über dem Juli-Wert (2,1 Prozent). Bei Lebensmitteln zeigte die Tendenz schwach nach oben (plus 0,1 Prozent). Günstiger als im Juli waren jedoch frisches Obst (minus 2,2 Prozent) und Gemüse (minus 1,6 Prozent).
NRW: Steigerung der Obstpreise, uneinheitliche Entwicklung bei Gemüse
Die Inflationsrate in Nordrhein-Westfalen – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat – liegt im August 2025 bei 2,0 %. Wie IT.NRW mitteilt, stieg der Preisindex gegenüber dem Vormonat (Juli 2025) um 0,1 %. Obst wurde um durchschnittlich 9,6 % teurer angeboten, darunter beispielsweise Zitrusfrüchte (+25,4 %) sowie Erd-, Him- oder Stachelbeeren (+19,4 %) und Pfirsiche, Kirschen o. a. Stein-/Kernobst (+14,2 %). Die Entwicklung bei Gemüse war uneinheitlich. Die Preise für Gurken zogen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 30,2 % und die für Tomaten um 26,9 % an. Preisrückgänge verzeichneten u. a. Möhren um 22,2 % und Kartoffeln um 21,3 %.
Saarland: Obstpreise deutlich gestiegen
Laut Angaben des Statistischen Amts des Saarlandes stiegen die Verbraucherpreise im August 2025 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat um 2,4 Prozent. Im Vormonat Juli lag die endgültige Teuerungsrate bei 2,2 Prozent. Im Vergleich zum Vormonat erhöhte sich der Verbraucherpreisindex um 0,2 Prozent und erreichte einen Wert von 121,8 (Basisjahr 2020 = 100). Die Obstpreise (+ 4,2 Prozent) sind im Vergleich zu August 2024 deutlich gestiegen.
Hessen: Verbraucherpreise erholen sich
Die Verbraucherpreise in Hessen haben sich im August 2025 um 2,4 Prozent gegenüber August 2024 erhöht. Damit fiel der Anstieg genauso hoch aus wie im Juli 2025. Die Energiepreise wirkten nach wie vor inflationsdämpfend, jedoch weniger stark als in den Vormonaten. Die Kerninflationsrate lag im August 2025 unverändert bei 2,7 Prozent. Die Nahrungsmittelpreise blieben im August 2025 gegenüber Juli 2025 nahezu unverändert. Bei Obst (plus 1,0 Prozent) gab es erneut eine leichte Preisanhebung, Gemüse (minus 0,5 Prozent) war hingegen etwas günstiger als im Vorjahresmonat.
Baden-Württemberg: Verbraucherpreisindex leicht gesunken
Die Inflationsrate im August 2025 – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex gegenüber dem Vorjahresmonat – lag in Baden-Württemberg im August bei 2,5 %. Im Vergleich zum Vormonat (Juli 2025) sank der Verbraucherpreisindex im August 2025 leicht um −0,1 auf 122,1 (2020 = 100). Im Vergleich zum August 2024 legten die Nahrungsmittelpreise insgesamt um 3,0 % zu. Die Preise für Obst nahmen dabei um 6,4 % zu.
Bayern: Nahrungsmittelpreise im Vergleich zum Vormonat minimal gestiegen
Im Freistaat steigen die Verbraucherpreise im August 2025 gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,1 Prozent. Dabei kosten Nahrungsmittel 3,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Energie kann hingegen um 3,7 Prozent günstiger bezogen werden. Nahrungsmittel werden im Vergleich zum Juli 2025 teurer (+0,4 Prozent). Obst (+8,1 Prozent) wird gegenüber dem Vorjahr deutlich teurer, der Preis für Gemüse hingegen sinkt um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Belgien: Inflation bleibt im August stabil
Ein Blick ins benachbarte Ausland zeigt ein uneinheitliches Bild. In Italien verharrte die Inflationsrate unerwartet auf 17 Prozent. In Belgien lag die Inflationsrate derweil im August bei 1,91 % und bleibt in etwa unverändert gegenüber dem Vormonat Juli, als sie bei 1,92 % lag. Das geht aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten des belgischen Statistikamtes Statbel hervor. Im Juli war die Teuerungsrate erstmals seit Januar 2024 wieder unter die Marke von 2 % gesunken.