Obwohl Kaktusfeigen eine Sommerfrucht sind, gibt es auch Unternehmen wie Dom Chumbito aus Murcia, die sie außerhalb der warmen Monate ernten und so ihr Angebot über das ganze Jahr verteilen können. "Was uns auszeichnet, ist, dass wir Kaktusfeigen auch außerhalb der Saison anbauen. Von September bis Juni ernten wir über eine Million Kilo pro Jahr. Im Winter, wenn die Sonne nur schwer durchkommt, sinkt die Produktion, während im Frühjahr die Ernte in der Regel auf Hochtouren läuft", erzählt Managerin María del Carmen Pérez. "Wir konzentrieren uns auf die Sorte mit orangefarbenem Fruchtfleisch. Diese ist am süßesten und enthält weniger Kerne."
© Don Chumbito
"In Spanien ist die Kaktusfeige in Andalusien und Murcia beliebt, in anderen Regionen weniger. Aber im Vereinigten Königreich, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Saudi-Arabien, Kanada und Israel gibt es eine große Nachfrage. Wir beliefern sogar ein Königshaus", erzählt María del Carmen stolz, "nach etlichen Anstrengungen."
Obwohl diese Pflanze ursprünglich aus der Wüste stammt, braucht sie im Sommer Wasser, um saftige Früchte zu liefern. "Die Ernte ist heikel: Wir pflücken sie einzeln, damit die Schale nicht reißt", betont María del Carmen.
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Traditionelle Technik
"Wir wenden eine traditionelle Anbautechnik an, die eine Ernte Ende August ermöglicht, zu einem Zeitpunkt, an dem das Angebot geringer ist. Normalerweise beginnen andere Mitte Juli, aber dann reift alles gleichzeitig und es gibt eine große Menge auf dem Markt."
Sie erzählt auch eine Legende: "Man sagt, dass um das Fest des Sankt Antonius ein schwerer Sturm alle Kaktusfeigen zu Boden geworfen hat. Aber die Pflanzen trugen wieder Früchte. Seitdem wird diese Technik in Murcia angewendet, um die Ernte bis Ende November zu ermöglichen."
Kaktusfeigen halten sich in einem Kühlraum bis zu vier Monate. "Die beste Qualität bleibt jedoch etwa 25 Tage lang erhalten, vorausgesetzt, man erntet und verarbeitet sie sehr sorgfältig", so María del Carmen.
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Neue Sorte in Entwicklung
"Die Cochenille-Läuse halten uns auf Trab", seufzt die Managerin. "Diese Insekten müssen täglich von Hand entfernt werden, da die Pflanze wenig transpiriert und keine Pflanzenschutzmittel aufnimmt. Wir waschen sie mit Wasser, um den Befall zu bekämpfen, aber es bleibt eine ständige Bedrohung."
"Glücklicherweise sind wir dabei, eine neue Kaktusfeigen-Sorte zu entwickeln. Diese soll nicht nur resistenter gegen die Cochenille-Läuse sein, sondern auch sehr süß. Wir befinden uns derzeit in der Vermehrungsphase und hoffen, die Sorte in ein paar Jahren auf den Markt bringen zu können", so María del Carmen abschließend.
Weitere Informationen:
María del Carmen Pérez
Geschäftsführerin
Don Chumbito
M.: +34 616 23 82 04
[email protected]
www.donchumbito.com