Der ecuadorianische Bananensektor leidet unter schlechten Wetterbedingungen, einem Angebotsmangel und ungewöhnlich hohen Preisen. "Der Winter brachte heftige Regenfälle, und jetzt sorgen Kälte und wenig Sonnenschein für Wachstumsprobleme", so Jorge Álex Serrano, Generaldirektor von Jasafrut.
© Jasafrut S.A.
"Bananen benötigen unbedingt direkte Sonneneinstrahlung. Ende Juli war es komplett bewölkt, was zu erheblichen Ernteeinbußen geführt hat. Auf einigen Plantagen verzeichneten wir Ertragsverluste von 35 bis 45 Prozent", erklärt Serrano.
"Obwohl die Nachfrage in Europa und Russland im Sommer normalerweise etwas zurückgeht, sind die Spotpreise derzeit hoch. Anfang Juli lag der FOB-Preis noch bei 16 bis 17 Dollar pro Karton. Heute ist er gesunken, aber mit 11 bis 12 Dollar immer noch hoch für diese Jahreszeit."
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Die Situation wird dadurch verschärft, dass viele Vertragsvolumina aufgrund des Obstmangels nicht erfüllt werden können. Die endgültige Schließung von Chiquita in Panama – über 500.000 Kartons weniger pro Woche auf dem Markt – verschärft die Knappheit weiter.
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Dennoch sind die Plantagen besser vorbereitet als in den Vorjahren. Investitionen in Düngung und Entwässerung helfen, die Auswirkungen extremer Wetterbedingungen abzufedern. Allerdings haben Überschwemmungen einige Gebiete wochenlang lahmgelegt.
In Bezug auf die Pflanzengesundheit wurde Fusarium R4T in Ecuador bisher nicht festgestellt. Allerdings breitet sich ein Bakterium, bekannt als Moko, immer weiter aus. Da es keine wirksamen chemischen Pflanzenschutzmittel gibt, erfolgt die Bekämpfung ausschließlich durch Mikroorganismen.
Beim Absatz konzentriert sich Jasafrut weiterhin auf das Vereinigte Königreich, Europa und Neuseeland. "Diese Länder stellen hohe Anforderungen. Sie verlangen Zertifizierungen wie GlobalGAP und SMETA. Das unterscheidet uns von denen, die in weniger anspruchsvolle Märkte wie Russland oder den Nahen Osten exportieren."
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Obwohl Ecuador das ganze Jahr über Bananen anbaut, liegt die Haupterntezeit zwischen Dezember und April. Bananen, die den Exportstandards nicht entsprechen, werden auf den heimischen Markt gebracht, verarbeitet oder als Viehfutter verwendet.
Trotz aller Herausforderungen bleibt Serrano realistisch: "Das gehört zum Beruf. Man muss sich an das Klima anpassen und dafür sorgen, dass die Qualität stimmt, um rentabel zu bleiben."
© Jasafrut S.A.Weitere Informationen:
Jorge Álex Serrano
Jasafrut
Tel: +593 7-295-0469 Ext: 100
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