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Kartoffel-Marktbericht KW 26/27:

'Punktuell leicht sinkende Notierungen aufgrund steigender Präsenz inländischer Speisefrühkartoffeln'

Die Präsenz der inländischen Speisefrühkartoffeln stieg weiter an, was punktuell zu leicht sinkenden Notierungen führte. Die Verfügbarkeit der italienischen und zyprischen Importe schränkte sich kontinuierlich ein, mitunter verschwanden die italienischen Offerten auch schon von vereinzelten Großmärkten. Der Verkaufszeitraum der Speiselagerkartoffeln endete, nachdem in Berlin auch die letzten Restmengen der Saison 2023 geräumt wurden.

NRW:
In NRW werden in dieser Woche erste festschalige Speisefrühkartoffeln verfügbar sein. Die hiesige Notierung für Sackware in Richtung Klein- und Markthandel wurde leicht zurückgenommen. Am Industriekartoffelmarkt zeigen sich die westeuropäischen Notierungen meist unverändert.

Hessen:
Im Land Hessen hat es im Vergleich zur Vorwoche eine minimale Preissenkung gegeben. Die Preise liegen damit leicht unter Vorjahresniveau.

Rheinland-Pfalz:
Am Kartoffelmarkt setzt sich der Trend der Vorwoche fort. Importware im LEH wird weiter durch Pfälzer Kartoffeln verdrängt, ist aber noch als Premiumware präsent. Hofläden offerieren Frühware aus eigenem Anbau, die Abgabepreise liegen teils über dem LEH. Die Notierung bleibt trotz hohem Preisniveau und steigender Warenverfügbarkeit stabil, das Angebot ist nicht zu üppig. Die sonnige Witterung der letzten Woche hat den Krankheitsdruck nur kurzfristig reduziert und die Reifung gefördert.

Schleswig-Holstein:
Die Frühkartoffelernte hat begonnen. Dieses Jahr könnten etwas weniger Knollen in die Erde gekommen sein, aufgrund der Nässe im Frühjahr. Etwa 300 bis 400 Hektar Frühkartoffeln sind es in Schleswig-Holstein normalerweise, die Verbrauchern, überwiegend direkt vermarktet, jetzt zur Verfügung stehen. Die Preise sind aber etwas höher als im Vorjahr. Grund dafür ist das knappe Angebot neuer Ware und das kaum mehr vorhandene Angebot von Lagerware der vergangenen Kartoffelsaison sowie weniger Angebot aus dem Ausland.

Denn bereits im vergangenen Herbst gab es durch die nasse Witterung Probleme bei der Kartoffelernte. In vielen Regionen konnten nicht alle Felder gerodet werden. Auch im Lager sorgten die nassen Kartoffeln für Probleme. Im Frühjahr gab es durch die Ernte- und Lagerprobleme wenig Pflanzgut. Die nasse Witterung hat bis Mai angehalten, sodass wenig Frühkartoffeln gepflanzt werden konnten. Die Ernten im Mittelmeerraum sind ebenfalls kleiner ausgefallen. Der übliche angebotsbedingte Preisrückgang hat erst spät eingesetzt. Mittlerweile haben die Rodungen zugenommen. Die heftigen Niederschläge grenzen die Befahrbarkeit aber bei der Frühkartoffelernte regional ein. Auf leichteren Böden trocknet es jedoch schnell ab. Vorerst sind die Frühkartoffelpreise aufgrund des niedrigen Angebots zu Beginn der Saison noch recht hoch, die Preise dürften aber mit zunehmender Ernte etwas sinken, sich aber auf festem Niveau einpendeln. Der Absatz im Lebensmittelhandel läuft dennoch stetig.

Nach Angaben des Statistikamt Nord produzierten rund 410 Betriebe im Jahr 2023 Kartoffeln auf rund 6.200 Hektar in Schleswig-Holstein, davon, rund 3.000 Hektar Pflanzkartoffeln und 2.800 Speisekartoffeln, darunter Frühkartoffeln und einige wenige Hektar Industriekartoffeln.

Mecklenburg-Vorpommern
Die letzten Speisekartoffeln aus der Ernte 2023 wurden vergangene Woche von hiesigen Packern an die Lebensmittelmärkte geliefert. Restbestände sind an Verarbeiter verkauft worden oder gingen ins Futter. Für die Schälung stehen nach wie vor noch alterntige Knollen zur Verfügung. Der Schälkartoffelpreis bleibt unverändert. Gepackt werden derzeit festkochende und vorwiegend festkochende Frühkartoffeln aus dem Breisgau (90 EUR/dt franko), welche eine sehr gute Qualität aufweisen. Kommende Woche kommen mehlig kochende Sortentypen dazu. Andernorts werden bereits die zweite Woche Frühkartoffeln aus dem Raum Hannover (83 EUR/dt ab Station) in allen drei Kocheigenschaften gepackt. Diese Knollen weisen ebenfalls eine gute Qualität auf. Bei einem Preis von 4,69 EUR für 2,5 kg im Lebensmittelmarkt werden sie erstaunlich zügig abgesetzt. In der Direktvermarktung ab Hof werden die ersten unter Folie angebauten losschaligen Kartoffeln lose vermarktet (1,20 EUR/kg). Die Feldbestände sehen durchweg top aus, der Knollenansatz ist gut bis sehr gut. In frühen Sorten wird zum Teil diese Woche das Kraut geschlagen.

Brandenburg
Mitte Juli wird hierzulande die Ernte der Frühkartoffeln beginnen. Die Feldbestände sehen größtenteils gut aus, auch auf den leichten Standorten ohne Bewässerung. Derzeit werden Frühkartoffeln aus dem Raum Hannover und aus der Pfalz gepackt. Diese sind überwiegend festschalig und von guter Qualität. Schorfige und mit Wurmfraß befallene Partien werden in der Schälkartoffelproduktion genutzt. Nach wie vor kommt auch Importware aus Ägypten und Israel in die Tüten. Die Nachfrage nach abgepackter Speiseware in den Lebensmittelketten wird mit gleichbleibend gut beschrieben. Die Schälkartoffelpreise verharren unverändert auf dem Vorwochenniveau.

Sachsen
Nach wie vor werden hierzulande Speisekartoffeln aus der Lagerhaltung abgepackt. Es stehen noch Knollen aus allen drei Sortentypen der Ernte 2023 zur Verfügung. Das soll noch circa zwei Wochen bis zum Anschluss an die kommende Ernte andauern. Knapp ein Fünftel der gesamten Packmenge ist noch alterntig. Der überwiegende Teil der Speisekartoffeln besteht aus Importen aus Israel, Spanien und Kleinstmengen auch noch aus Ägypten sowie aus deutschen Frühkartoffeln aus der Pfalz. Für die losschalige Pfälzer Ware in teils noch schwierige Qualität werden um die 94 EUR/dt franko gezahlt. Israelische und spanische Knollen werden um die 110 EUR/dt franko bewertet. Infolge des hohen Preisniveaus und Ferienbeginn ist der Absatz von Speisekartoffeln in den Lebensmittelmärkten verhalten. Der Schälkartoffelpreis verharrt auf dem Vorwochenniveau. Die Kartoffelbestände auf dem Acker sehen gut aus.

Sachsen-Anhalt
Speisekartoffeln aus der Ernte 2023 sind nur noch ganz vereinzelt in Lebensmittelgeschäften und in der Vermarktung ab Hof im Angebot. Noch werden größtenteils Frühkartoffeln aus dem Ausland gepackt. Das Angebot an Importkartoffeln ist knapp, Ware wird gesucht. Entsprechend hoch bleiben die Preise, um die 100 EUR/dt franko werden weiterhin für Ware aus Spanien, Israel und Ägypten verlangt. Deutsche Frühkartoffeln aus der Pfalz ergänzen das Sortiment. In der kommenden Woche werden hierzulande regional die ersten frühen Speisekartoffeln geerntet. Die Feldbestände sehen gut aus, vereinzelt wird bei den früh gepflanzten Knollen von einem niedrigen Ansatz von sechs bis zehn Knollen berichtet. Die Schälkartoffelpreise verharren auf dem Preis der Vorwoche. Noch werden überwiegend alterntige Kartoffeln geschält. Ab der kommenden Woche werden in einigen Betrieben voraussichtlich Frühkartoffeln geschält.

Thüringen
In dieser Berichtswoche werden die letzten deutschen Speisekartoffeln Ernte 2023 ausgeliefert. Kommende Woche werden dann in diesem Packbetrieb die ersten deutschen Frühkartoffeln gepackt. Ägyptische und spanische Frühkartoffeln werden dort ebenfalls noch abgepackt. Andernorts kommen weiterhin überwiegend israelische Importe in die Tüten sowie inzwischen Frühkartoffeln aus der Pfalz (90 EUR/dt franko). Ferienbedingt ist der Absatz von abgepackter Speiseware sowie von Schälkartoffeln zurückgegangen. Die Schälkartoffelpreise bleiben unverändert auf dem Vorwochenniveau. Die Feldbestände haben sich gut entwickelt.

Quelle: lallf.de

Erscheinungsdatum: