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Spätfrost führt in Brandenburg zu Einbußen bis zu 50 Prozent

Niedersächsische Heidelbeersaison startet mit guten Aussichten

Die diesjährige Heidelbeer-Saisoneröffnung fand am gestrigen Mittwoch, den 19.06.2024, auf dem Heidelbeerbetrieb der Familie Rodemeier in Walsrode statt. Die amtierende Heidelbeerkönigin Tessa 1. eröffnete offiziell die Saison. Nach dem Start der Heidelbeerernte in Süd- und Mitteldeutschland beginnt nun auch die Heidelbeersaison im Freiland in Deutschlands größtem Heidelbeeranbaugebiet: der Norddeutschen Tiefebene. Niedersachsen ist dabei mit etwa 2.200 Hektar (ha) Anbaufläche und rund 65 Prozent der Produktion das Zentrum des deutschen Heidelbeeranbaus.

In Deutschland werden von 458 Betrieben auf 3.469,12 ha Heidelbeeren angebaut. Die Erntemenge 2023 belief sich auf 15.322 Tonnen, fast genauso viel wie in 2022. 76 Betriebe wirtschafteten in Deutschland 2023 vollständig ökologisch mit einer Gesamterntemenge von 423,51 Tonnen. (Quelle: Statistisches Bundesamt)

Die Haupternte im Freiland wird, wenn das Wetter moderat bleibt, dieses Jahr im Zeitraum von Ende Juni bis Ende Juli liegen. Aktuell werden bereits Heidelbeeren in den wettergeschützten Folientunneln und erste frühe Sorten im Freiland geerntet. Die Ernte der frühen Hauptsorte Duke wird ab KW 25 Fahrt aufnehmen. Die Beerenanbau-Fachleute der Landwirtschaftskammer Niedersachsen (LWK) rechnen mit einer guten Fruchtqualität und einer guten Erntemenge.


Die amtierende Heidelbeerkönigin Tessa 1.

Ideale Anbauvoraussetzungen
"Bei uns in Niedersachsen haben die meisten Heidelbeeren ideale Anbauvoraussetzungen, denn sie wachsen auf Heide- oder Moorstandorten, ihren natürlichen Standorten", berichtete Felix Koschnick, bei der LWK Leiter der Versuchsstation Beerenobst in Vechta-Langförden.

Neben dem Standort ist auch die Witterung sehr wichtig für den Anbauerfolg, betonte Koschnick. Die Wasserversorgung der Pflanzen und Böden in diesem Winter und Frühjahr, sowie moderate Temperaturen "lassen optimistisch eine landesweite gute Gesamterntemenge für 2024 mit guten Qualitäten erwarten", sagte der Leiter der LWK-Versuchsstation Beerenobst.

Im vergangenen Jahr hatten nach Angaben des Statistischen Landesamts in Niedersachsen 156 Betriebe (2022: 153 Betriebe) insgesamt 9.923 Tonnen (2022: 9.457 Tonnen) Kulturheidelbeeren geerntet. Nach aktueller Prognose stehen den Verbraucherinnen und Verbrauchern diesen Sommer ausreichend Heidelbeeren aus Niedersachsen zu Verfügung: auf Feldern zum Selbstpflücken, in der Direktvermarktung und im Lebensmitteleinzelhandel. Dank einer Kombination aus Sorten mit unterschiedlichen Reife-Terminen dauert die Heidelbeersaison in Niedersachsen bis September.

Brandenburg: Spätfrost führt zu Einbußen bis zu 50 Prozent
Auch in Brandenburg kommt die Ernte nun in Schwung. Rund 24 Betriebe bauen Kulturheidelbeeren auf rund 419 Hektar an. Damit stieg die Anbaufläche im Vergleich zum Jahr 2022 um 17 Hektar. Heidelbeeren bleiben damit Brandenburgs wichtigste Strauchbeerenart. Im Jahr 2023 betrug die Erntemenge 1.552 Tonnen Kulturheidelbeeren, was rund zwei Drittel der Gesamterntemenge aller Strauchbeeren entsprach. Aufgrund ihrer Beliebtheit und stetig steigenden Nachfrage erhöhte sich die Anbaufläche in den letzten 10 Jahren kontinuierlich: von 107 Hektar (2013), 331 Hektar (2018) auf die Rekordanbaufläche von rund 419 Hektar im Jahr 2023. Der Landkreis Potsdam-Mittelmark ist mit rund 346 Hektar beim Anbau Spitzenreiter.

„Durch zunehmende Temperaturen, Trockenperioden und extreme Wetterereignisse wie Frost und Hagel haben die Schäden im Gartenbau massiv zugenommen", erläutert Gartenbaupräsident Dr. Klaus Henschel. Der Kälteeinbruch in der zweiten Aprilhälfte mit Nachttemperaturen von minus 3 bis minus 7 °C hat verschiedene Obstkulturen in Brandenburg gravierend geschädigt. Bei Apfel, Aronia und Kirsche lagen die Schäden teilweise bei bis zu 100%, bei den Heidelbeeren ist mit einer Beeinträchtigung je nach Lage von 30 – 50% auszugehen. Die wenigen Flächen in Brandenburg mit Frostschutzberegnung haben die Fröste dagegen relativ gut überstanden.

Weitere Informationen:
www.spargelundbeerenanbauer.de
https://www.gartenbau-bb.de/

Erscheinungsdatum: