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Kartoffel-Marktbericht KW 23/24:

Das Risiko für 'massive Krautfäule-Ausbrüche' sei derzeit so groß

Die Verfügbarkeit inländischer Speisefrühkartoffeln weitete sich aus: Mit Laura gesellte sich eine weitere Varietät zum Sortiment hinzu und auch die Präsenz von Annabelle und Berber hatte sich nochmals ausgeweitet. Die Nachfrage war laut BLE keineswegs schlecht. Mitunter hatte sie sich aber eingeschränkt: Die Spargelsaison hat ihren Höhepunkt überschritten und damit schrumpft auch traditionell der Kartoffelverbrauch. Die Händler gewährten in diesen Fällen leichte Vergünstigungen.

Auch die Importe vergünstigten sich ab und an, hier waren aber durchaus auch Verteuerungen zu erkennen. Mit ersten marokkanischen Spunta sowie zyprischen Marabel und Allians wuchs das Sortiment nochmals an. Die Versorgung mit Speiselagerkartoffeln schränkte sich augenscheinlich ein, in Hamburg endete bereits ihr Verkaufszeitraum. Der Verkauf verlief in einem gewohnt ruhigen Rahmen, aus qualitativen Gründen gewährten die Vertreiber durchaus auch einmal Vergünstigungen.

Hoher Krankheitsdruck gefährdet Kartoffelernte
Vor allem Kartoffeln sind betroffen vom Hochwasser. Das Risiko für "massive Krautfäule-Ausbrüche" sei derzeit so groß, wie schon lange nicht mehr, warnt Olaf Feuerborn, Vorstandsvorsitzender der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft. In Dänemark und den Niederlanden gab es zuletzt regelrechte Krautfäule-Epidemien mit erheblichen wirtschaftlichen Schäden. Hoher Krankheitsdruck und die wiederholte Anwendung einer "ohnehin bereits stark eingeschränkten Auswahl an Pflanzenschutzmitteln in Verbindung mit reduzierten Aufwandsmengen" führen laut Feuerborn zu einer "erzwungenen Vernachlässigung des notwendigen Resistenzmanagements."

NRW:
Infolge der angespannten Versorgungslage greift der LEH bereits jetzt auf deutsche Speisefrühkartoffeln zurück, die grün gerodet das Angebot der Frühkartoffelimporte ergänzen. Der Industriemarkt bleibt dynamisch. Die REKA-Notierung wurde nochmals um 5,00 €/100 kg angehoben.

Schleswig-Holstein:
Im hiesigen Kartoffelgroßhandel werden kaum noch Partien aus dem Vorjahr gehandelt. Bis zum Beginn der Haupternte orientiert man sich in SH an den überregionalen Kursen für Frühkartoffeln. Hierzulande sind nur wenige Partien gerodet worden, die direkt ab Hof oder auf dem Wochenmarkt verkauft werden. Hier wird von Erzeugerpreisen von etwa 100 €/dt berichtet. Die Verbraucherkurse auf dem Wochenmarkt liegen bei 3€/kg, was zu einer verhaltenen Nachfrage führt. Überregionale festschalige Sorten werden in der nächsten Zeit erwartet. Das Angebot an Importware bleibt knapp ausreichend. Durch das aktuell geringe Aufkommen wird mit einem hohen Preisniveau zum Saisonstart gerechnet. Das Angebot könnte dann jedoch spürbar zunehmen, da in vielen Regionen die Anbauflächen an Speiskartoffeln deutlich ausgedehnt wurden. Die Kurse für Industriekartoffeln wurden nochmals erhöht. In Süddeutschland hat das Hochwasser zu Schäden auch in den Kartoffelbeständen geführt.

Rheinland-Pfalz:
Den Startschuss für die bundesweit erste Kartoffelernte hat am 11.6. bei der Landwirtsfamilie Haas in Bobenheim-Roxheim der diesjährige Markenbotschafter der Pfälzer Frühkartoffel und Ex-Fußballprofi Axel Roos abgegeben. "In der Spitze können wir bis zu 3.000 Tonnen Kartoffeln täglich ernten, also wir sind fast die Versorger für ganz Deutschland", berichtet Hartmut Magin, Vorsitzender der Erzeugergemeinschaft Pfälzer Grumbeere.

Hessen:
Im Land Hessen gab es im Vergleich zur Vorwoche keine Preisänderungen. Die Notierungen liegen jedoch weiterhin signifikant über Vorjahresniveau.

Ostdeutschland:
Die Marktlage am ostdeutschen Kartoffelmarkt hat sich im Vergleich zur Vorwoche kaum verändert. Das Angebot an Kartoffeln aus der alten Ernte 2023 am Markt reduziert sich zunehmend. Allgemein wird der Markt als recht knapp versorgt beschrieben, dies gilt für alte Knollen und auch für Frühkartoffeln gleichermaßen.Angebortsreduzierend wirkt sich zusätzlich der Rückruf ägyptischer Ware in den Supermärkten aus.

In Mecklenburg-Vorpommern und Thüringen wird noch diese Woche und auslaufend kommende Woche planmäßig Lagerware aus dem Kühlhaus zu stabilen Preisen abgepackt.

Noch dominieren die ausländischen Frühkartoffeln aus Spanien und Ägypten den hiesigen Markt. Wobei diese knapp und teuer sind. Erste losschalige deutsche Frühkartoffeln bekommt man seit gestern bei Edeka für 2,79 EUR/kg.

Die Feldbestände haben sich sehr gut entwickelt. Durch immer wiederkehrenden Regen ist eine Beregnung weiter vielerorts nicht nötig.

Die Schälkartoffelproduzenten sind noch, teilweise bis zum Anschluss an die neue Ernte, mit alterntiger Rohware ausreichend versorgt. Zum Teil ist eigene Kühlhausware
guter Qualität verfügbar. Die Preise für geschälte und gedämpfte Schälkartoffeln verharren auf Vorwochenniveau.

Quelle: lallf.de

Erscheinungsdatum: