Obwohl Tafeltrauben aus ökologischem Anbau bessere Preise erzielen als konventionelle, hat Agropiura SAC, ein Obstproduktions- und Verpackungsunternehmen aus dem Norden Perus, vor Kurzem beschlossen, die ökologische Produktion von Tafeltrauben nach drei Jahren mit schlechten Erträgen und Qualitätsproblemen aufgrund anormaler Wetterbedingungen aufzugeben und sich auf seine Verpackungsaktivitäten und den Bananenanbau zu konzentrieren.
Kiste mit Limetten im Kühlraum
Wirtschaftliche Verluste durch geringe Produktivität auf dem Feld
"In der Verpackungsanlage bieten wir Dritten Verpackungsdienstleistungen für Tafeltrauben, Avocados und Limetten an. Wir verpacken auch die Bananen, die wir auf insgesamt 80 Hektar produzieren", sagt Roberto Silva-Rodríguez, Direktor von Agropiura SAC. "Bis Dezember letzten Jahres hatten wir eine eigene Produktion von Tafeltrauben der Sorten Sweet Celebration, Autumn Crisp, Sweet Globe und Thompson, die alle für den US-amerikanischen Markt bio-zertifiziert und fair gehandelt sind, aber aufgrund von Pilzproblemen, die durch die höhere Luftfeuchtigkeit in den letzten Jahren unter dem Einfluss des El-Niño-Phänomens verursacht wurden, und den daraus resultierenden finanziellen Verlusten aufgrund der geringen Produktivität auf dem Feld haben wir uns dafür entschieden, die Felder an ein spanisches Unternehmen zu verpachten, das den Anbau mit konventionellen Methoden fortgesetzt hat."
Bei der Ankunft im Verpackungslager werden die Limetten desinfiziert.
Im Bio-Anbau erntete das Unternehmen durchschnittlich 2.000 Kisten Tafeltrauben pro Hektar, im konventionellen Anbau rechnet der Direktor mit einer Steigerung auf bis zu 3.500 Kisten. "Die Preise, die für die Bio-Produktion gezahlt wurden, waren nicht schlecht, aber die niedrigen Erträge haben uns in den letzten Jahren viel Geld gekostet. So konnten wir nicht weitermachen, deshalb haben wir beschlossen, die Flächen zu pachten."
Verpackungsanlage mit Bio-Zertifizierung
Während vor fünf Jahren noch 40 Prozent der Tafeltrauben von Agropiura auf den europäischen Markt gingen, wurden in den letzten drei Jahren bis zu 90 Prozent zu wesentlich höheren Preisen in die Vereinigten Staaten exportiert. "Wir hatten ein sehr attraktives Bio- und Fairtrade-Produktprogramm mit Whole Foods Market. Es ist schade, dass die Wetterbedingungen den Anbau von Bio-Tafeltrauben im Norden Perus unmöglich machen. In der Verpackungsanlage verarbeiten wir jedoch weiterhin bio-zertifizierte Früchte für Dritte, darunter Limetten, Avocados und Tafeltrauben."
Ser.Mac.-Sortiermaschine
Mehrere Container mit Tafeltrauben, die nach Europa verschifft wurden, gingen aufgrund der schlechten Produktqualität bei der Ankunft verloren, erzählt Roberto. "Ich erinnere mich an eine Partie Trauben, die mit etwas brauner Schale ankam, und an einen anderen Container, der für den Schweizer Markt bestimmt war und zurückgewiesen wurde, weil er Spuren eines chemischen Produkts enthielt, das seit vielen Jahren im Boden vorhanden gewesen sein muss, weil wir keine Behandlungen mit Pflanzenschutzmitteln durchführen, die im ökologischen Anbau nicht erlaubt sind."
Von 250 auf 600 Mitarbeitende
Während es im konventionellen Anbau keine Probleme mit Mehltau oder Falschem Mehltau mehr gibt, konzentriert sich Agropiura jetzt lieber auf die Verpackungstätigkeit. "Wir verpacken die Trauben von Oktober bis Dezember und beschäftigen in der Hochphase der Kampagne etwa 600 Mitarbeitende. Außerhalb der Tafeltraubensaison beschäftigen wir immer etwa 250 Mitarbeitende."
Die Limetten sind bereit für den Versand an ausländische Märkte.
Suche nach Bananenimporteur
Die von Agropiura angebauten Bananen, die alle aus Bio-Anbau stammen, sind für den japanischen und europäischen Markt bestimmt. "Zurzeit sind wir offen für Gespräche mit potenziellen Kunden in Europa, die am Import von hochwertigen Bio-Bananen interessiert sind. Wir können das ganze Jahr über zwei Container pro Woche verschiffen", sagt Roberto.
Weitere Informationen:
Roberto Silva-Rodríguez (Direktor)
Agropiura SAC
Tel.: +51 9866 09561 (Peru)
[email protected]