Seit etwa zwei Wochen stehen bei der Coöperatie Hoogstraten wieder die ersten Heidelbeeren auf der Versteigerung. Der Sommer steht vor der Tür und das belgische Beerenobst kommt nun in seiner Gesamtheit auf den Markt. "Bei Heidelbeeren haben wir momentan keine großen Mengen, aber ab nächster Woche erwarten wir trotzdem eine stabile tägliche Versorgung", erklären Michiel Vermeiren und Shannen Dienn von Coöperatie Hoogstraten.
"Es könnte ruhig ein wenig sonniger sein", so Shannen weiter. "Für die Produktion wäre es von Vorteil, aber wir gehen davon aus, dass das Wetter ohnehin bald etwas besser sein wird. Qualitativ ist alles in Ordnung. Die Pflanzen haben sich in aller Ruhe entwickeln können, sodass alles, was reinkommt, schöne, große Beeren sind. Allerdings sind es noch keine großen Mengen, denn sie sind mit der Reifung etwas im Rückstand. Sobald die Sonne kommt, wird sie die Farbe nach innen und außen bringen, und dann können wir richtig loslegen."
Diese Sehnsucht nach der Sonne gilt also für die Produktion, aber auf der Nachfrageseite sind die Heidelbeeren, so argumentieren beide, etwas weniger abhängig vom Wetter. "Natürlich ist der Appetit immer ein bisschen größer, wenn die Sonne länger da ist, aber nicht in dem Maße wie bei Himbeeren und Erdbeeren", fügt Michiel hinzu. "Bei diesen Produktgruppen sieht man einen echten Höhepunkt während der schönen Sommerzeit, aber Heidelbeeren werden im Handel immer erwartet. Sie ist zu einer Konstante im Regal geworden, aber wir hoffen trotzdem, die Verbraucher zu begeistern, wenn das lokale belgische Produkt verfügbar ist, und dann hilft natürlich ein sonniger Tag."
Druck durch Import
Denn bei Heidelbeeren ist es nicht immer einfach, sich gegen das Importprodukt zu behaupten. "Die Importe kommen billig und in großen Mengen aus allen möglichen Teilen der Welt, aber wir wollen uns trotzdem mit unserem lokalen und nachhaltigen Charakter davon abheben. Natürlich ist es manchmal schwierig, weil es sich um eine andere Art von Produkt handelt, das unter Schutz angebaut wird. Unsere Beeren werden von Hand geerntet und sortiert. Das erfordert mehr Arbeit und es ist schwierig, mit dem Preisniveau des Imports mitzuhalten. Das tun wir auch nicht, aber wir müssen uns in Qualität und Geschmack unterscheiden. Das ist unseren Erzeugern auch in diesem Jahr wieder gut gelungen und wir zählen auf unsere Käufer in der Region und im belgischen Handel, die mit dem Lokalen aufwarten wollen."
Die Heidelbeer-Saison der Genossenschaft läuft bis Anfang September. "Hier streben wir ein Volumen von etwa 120 bis 125 Tonnen an. Wir haben eine kleine Reduzierung der Anbaufläche, weil ein Erzeuger einen Teil seiner Produktion gerodet hat. Es wurde aus Kostengründen schwierig, die Produktion fortzusetzen. Das ist leider die Kehrseite der Medaille, die wir größtenteils auf die Tatsache zurückführen, dass der Druck durch Import so groß ist. Das ist auch der Grund, warum wir mit unseren Partnern daran arbeiten, den Heidelbeeranbau in Belgien zu erhalten. Der Druck nimmt zu, aber für uns ist es sehr wichtig, dass wir dieses schöne, nachhaltige Produkt weiterhin anbieten können. Im Moment stehen wir wieder in den Startlöchern und hoffen auf Sonnenschein, der uns helfen wird, alles in Gang zu bringen", erklärt Shannen.
Neben Heidelbeeren beschäftigt sich die Coöperatie Hoogstraten nun also auch mit Himbeeren und natürlich mit ihren Erdbeeren. "Darüber hinaus haben wir derzeit ein kleineres Angebot an Brombeeren und Roten Johannisbeeren. Das sind noch sehr kleine Mengen, aber es ist schön, dass wir im Moment alles anbieten können. Außerdem hoffen wir, Mitte Juni wieder die ersten Kirschen zu erhalten. Hier erwarten wir in dieser Saison die doppelte Menge im Vergleich zum Vorjahr. Die Voraussetzungen sind gut und wir freuen uns auf einen schönen Sommer."
Weitere Informationen:
Shannen Dienn
Michiel Vermeiren 
Genossenschaft Hoogstraten
Loenhoutseweg 59
2320 Hoogstraten, Belgien
Tel: +32 33 40 02 11
[email protected]
www.hoogstraten.eu