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IO-Dynamics und Green Logistics Enabler über die E-Mobilität in der Transport-Logistik:

"Es ist der richtige Moment, mit einem E-Fuhrpark zu starten"

Lange Zeit galten Elektro-Fahrzeuge als Kurzstrecken-Lösung, aber in den letzten zehn Jahren wurden technologisch große Schritte gemacht. Die beiden Unternehmen IO-Dynamics und Green Logistics Enabler luden interessierte Branchenteilnehmer Ende April zum Auftakt ihrer dreiteiligen Webinar-Reihe mit dem Titel "E-Mobilität für die Transport-Logistik" ein. Es referierten Johann Olsen, Mitgründer und Geschäftsführer der IO-Dynamics GmbH, und Bruno Lukas, Gründer und Inhaber von Green Logistics Enabler sowie DEKRA-zertifizierter "Berater für Elektromobilität und alternative Antriebe". Die beiden E-Mobility-Experten berichteten in diesem ersten Webinar zunächst über den "Weg zum emissionsarmen und effizienten E-Fuhrpark".

"In den Segmenten Transport und Logistik wird es jetzt gerade ernst. Viele technologische Sprünge, die wir im Pkw-Bereich gesehen haben, wandern jetzt in die Transportlogistik", begann Johann Olsen die Präsentation. "Das Thema Transportlogistik, insbesondere Lkws, ist eine große Herausforderung, was die Energiemengen betrifft. Wir haben eine höhere Ladeleistung, zum Teil auch längere Strecken, das heißt, aktuell schaut man: Welche Streckenlängen hat man in seinem Fuhrpark? Wo kann ich anfangen mit Elektromobilität? Wann amortisiert sich ein E-Lkw? Aktuell gibt es noch hohe Anschaffungskosten, aber wir erwarten in den nächsten Jahren recht schnelle Fortschritte, was die Total Cost of Ownership (TCO) betrifft. Das liegt an der Technologie und den Fortschritten der letzten Zeit. Es ist der richtige Moment, damit zu starten."

Mobilitätswende in der Logistik
Aber wie steht es um die Mobilitätswende in der Logistik? Relevante Treiber für die grüne Logistik seien laut Bruno Lukas Verlader, die Druck machen, ein verändertes Angebot der Fahrzeugindustrie, z. T. durch EU-Gesetzgebung und die Kommunalpolitik am Standort. Außerdem ein Umdenken beim Endverbraucher, was sich mittlerweile z. B. auf den Lebensmitteleinkauf im Supermarkt auswirke, sowie die politischen Ziele und die Gesetzgebung.

Laut einer Studie des International Council on Clean Transportation werden "Batterie-betriebene Lkw voraussichtlich für die meisten Lkw-Klassen bis 2030 die kostengünstigsten Webbereiter zur Dekarbonisierung sein", betonte Lukas mit Blick auf die Vollkostenrechnung. "Im regionalen und städtischen Warenverkehr sollen BEV (battery-electric vehicle) ebenfalls am günstigsten abschneiden." Die E-Mobilität sei auch keine Brückentechnologie, unterstrich Olsen. Das zeige ein deutlicher Anstieg der Zulassungszahlen. Technologische Fortschritte, Infrastruktur, Nachhaltigkeit und wirtschaftliche Aspekte würden dabei eine Rolle spielen.

Erste Schritte der Transformation
Was kann also ein Flottenbetreiber tun, wenn er in die E-Mobilität einsteigen will? Der erste Schritt sei die Betrachtung des Logistikprozesses, so Lukas. Zentrale Aspekte seien Mobilitäts- und Standortanalysen, verfügbare Ressourcen und das verfügbare Budget. Die Fahrzeugauswahl müsse zum Logistikprozess passen. Die maximale Nutzlast, das benötigte Laderaumvolumen, das Gesamtgewicht, die Reichweite und Lademöglichkeiten sowie der Platz auf dem Chassis spielten eine Rolle. Entscheidend sei eine Mobilitäts- und Standortanalyse und das Aufstellen messbarer CO2-Reduktionsziele, auf deren Basis eine Roadmap für die Umsetzung entwickelt werden könne.

"Die Anschaffungs- und Betriebskosten sind zwei der zentralen Positionen in der Vollkostenrechnung (TCO). Bei den Beschaffungskosten ist ein Elektro-Nutzfahrzeug aktuell zwischen Faktor 2,0 und 2,5 x teurer als das Diesel-Pendant." Auf der Seite der Betriebskosten gäbe es aber Einsparpotenzial durch beispielsweise CO2-Mautbefreiung oder bessere Energieeffizienz des E-Antriebs.

'Ladeinfrastruktur benötigt intelligentes Energiemanagement'
Ein zentrales Thema beim E-Fuhrpark sei der Aufbau der Ladeinfrastruktur. "Je nach individueller Anforderung muss ich überlegen: Wie sind meine Routen? Wo kann ich zwischenladen?", sagte Olsen. Beim Laden gäbe es vier unterschiedliche Geschwindigkeiten: von langsam laden (ermöglicht 20km/h) über Schnellladen und Ultra-Schnellladen bis Megawatt-Laden (~833 km). "Die Ladeinfrastruktur benötigt ein intelligentes Energiemanagement" und auch die Standortbedingungen – nachzuladende Energie pro Tag, Parkzeit, Lastgang durch Kühl- oder Sortieranlagen etc. – müssten geprüft werden.

Trotz der hohen Anschaffungskosten gäbe es verschiedene finanzielle Vorteile laut Lukas, über die sich die Kosten senken lassen wie Leasing, Langzeitmiete, Pay-per-Use, Depotladen, eigenproduzierten Strom tanken, Verträge mit Stromlieferanten, Sharingmodelle und Smartes Energiemanagement – eine Kernkompetenz von IO-Dynamics. Generell gelte: "Je länger das Fahrzeug in Betrieb ist, desto günstiger die Konditionen." Hinzu kämen direkte und indirekte, z. B. lokale Fördermöglichkeiten, Treibhausgas-Quoten und CO2-Mautersparnisse.

Mehr Planungssicherheit
Für den Start empfahlen die beiden Experten vorausschauend zu planen, Förderungen rechtzeitig einzuholen, mit selbsterzeugtem Strom zu laden und nicht zu lange abzuwarten, "weil wir in den nächsten Jahren Dynamik in diesem Bereich erwarten", betonte Olsen. Wichtig sei auch, sich gut beraten zu lassen, z. B. von Green Logistics Enabler oder IO-Dynamics.

Lukas appellierte abschließend an die Politik: "Das Wichtigste ist, dass die Politik der Wirtschaft und gerade der Logistik Planungssicherheit geben muss und genau das ist im Moment nicht gegeben. Letztes Jahr im Dezember hatten sich viele auf den Weg gemacht und wurden dann eiskalt erwischt, als es hieß, das Förderprogramm KSNI wird nicht fortgesetzt. Wenn solche Förderprogramme in Zukunft aufgelegt werden, sollten sie dann tatsächlich auch über eine Laufzeit garantiert sein. Logistikunternehmen planen nicht bis zur nächsten Wahl sondern über sechs, acht oder zehn Jahre. Wir brauchen Planungssicherheit bei der Entlastung einerseits, Entlastung der CO2-armen Antriebe andererseits."

Klicken Sie hier, um die Aufzeichnung des Webinars zu sehen.

Hier gelangen Sie zur Anmeldung für die folgenden Webinare zum Thema E-Mobilität.

Weitere Informationen:
IO-Dynamics GmbH
Johann Olsen
Lise-Meitner-Str. 2
24941 Flensburg
Telefon: +49 461 402 142 0
E-Mail: [email protected]
Website: www.iodynamics.de

Green Logistics Enabler Unternehmensberatung
Bruno Lukas
Ziekowstr. 137
13509 Berlin
Telefon: +49 30 43572 503
E-Mail: [email protected]
Webseite: www.gle-berlin.de