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Bayern: Letzte Speiselagerkartoffeln und -zwiebeln der Saison im Umlauf

"Kriegssituation zeigt sich entsprechend bei der Größensortierung der israelischen Frühkartoffeln"

Die letzten Speiselagerkartoffeln aus bayerischem Anbau seien nun im Umlauf und damit neigt sich die diesjährige Saison dem Ende entgegen. Normalerweise treffe die letzte, regionale Packware bis Mitte-Ende April auf den Markt, bestätigt Maximilian Hofbeck (r), stellvertretender Geschäftsführer des gleichnamigen Sortier- und Abpackbetriebs im fränkischen Dietenhofen. "Qualitativ betrachtet hat die Lagerware bis zum Saisonende recht gut durchgehalten. Im Februar und März waren die Preise weitgehend stabil, während es zwischen November und Januar mehrfach kleinere Preisaufschläge gegeben hat."

Der Abpacker und Dienstleister des süddeutschen LEH verweist dabei auch auf die Herausforderungen im Anbau, allen voran die inflationsbedingten Kostensteigerungen, aber eben auch die erschwerten Anbaubedingen. "Der Klimawandel und Schädlingsdruck gepaart mit den Ansprüchen des Handels an die Optik und Qualität der Ware stellen die Abpacker und die Erzeuger vor großen Herausforderungen und führen letztlich auch zu höheren Ausschüssen wie noch vor fünf bis zehn Jahren." Auch durch die überwiegend kleinstrukturierte Landwirtschaft im Freistaat Bayern seien die Knollen in der Regel weniger homogen als in Norddeutschland, ergänzt Hofbeck.

Während die regionale Saison zur Neige geht, kommt die Versorgung mit Importware allmählich in Schwung. Hofbeck: "Im Frühkartoffel-Bereich packen wir zurzeit hauptsächlich ägyptische Speisefrühkartoffeln ab. Die bisherigen Qualitäten sind allesamt erfreulich, Mengen sind hingegen nicht übermäßig vorhanden. Wir stehen aber erst am Anfang, weshalb wir das gesamte Volumen noch nicht so genau einschätzen können." Bis Monatsende dürften auch die ersten, israelischen Frühkartoffeln angeliefert werden. "Die Kriegssituation hat uns abermals gezeigt, dass wir im Packbereich weiterhin auf beide Herkünfte angewiesen sind. Bedingt durch den Krieg fehlt momentan in Israel viel Sortierpersonal, was sich entsprechend bei der Größensortierung der Ware zeigt. Es fehlt an kleinen Kartoffeln, da diese aus dem Rohwarenstrom in Israel nicht herausgenommen wurden." Dennoch sei die israelische Ware im Vergleich zu Ägypten durch die Bodenbeschaffenheit zumeist optisch etwas ansprechender und dadurch um fünf bis zehn Euro pro 100 Kilogramm teurer.


Circa 90 Prozent der in Dietenhofen gewaschenen, sortierten und abgepackten Kartoffeln und Zwiebeln wird letztendlich an den LEH ausgeliefert. Zusätzlich wird der naheliegende Großmarkt Nürnberg beliefert. Der eigene Standort am Großmarkt wurde vor einigen Jahren aufgegeben.

Flächenerweiterung bei roten Zwiebeln erwartet
Ähnlich wie bei den Kartoffeln steht auch die bayerische Zwiebelbranche nun kurz vor dem Saisonende. Anschließend wird man sich entweder mit Ware aus Norddeutschland oder Übersee, ob Ozeanien (Tasmanien und Neuseeland) oder Südafrika bedienen. Hofbeck. "Im Herbst werden traditionell die schwächeren Partien auf den Markt gebracht, jedoch stellte die regionale Warenbeschaffung in diesem Jahr aufgrund der Nässe und der gestiegenen Qualitätsprobleme eine noch größere Herausforderung dar als sonst. Zu Beginn der Saison sah es so aus, als gäbe es dieses Jahr ausreichend Kartoffeln und zu wenig Zwiebeln. Dies hat sich dann zum Jahreswechsel komplett gedreht: Das heißt, in den vergangenen Wochen wurde es bei den Kartoffeln eher eng, während Zwiebeln ausreichend vorhanden sind."

Außer den gelben Zwiebeln widmet sich die Firma Hofbeck ebenfalls der Beschaffung und Vermarktung von roten Zwiebeln. "Im Gegensatz zu gelben Zwiebeln sind rote Zwiebeln, sowohl bayerischen als auch überregionalen Ursprungs, dieses Jahr eher knapp und teuer. Angebot und Nachfrage ändern sich jedoch von Jahr zu Jahr. Vorausgesetzt es ist ausreichend Saatgut vorhanden, besteht die Möglichkeit, dass, durch die attraktiven Preise, die Anbaufläche für rote Zwiebeln in der kommenden Saison wieder etwas ausgeweitet wird, was wiederum zu größeren Angebotsmengen führen könnte", schlussfolgert Hofbeck.

Bilder: Fritz Hofbeck GmbH

Weitere Informationen:
Maximilian Hofbeck
Fritz Hofbeck GmbH
Sortier-u. Abpackbetrieb
Seubersdorf 32
90599 Dietenhofen
Tel. 09105-997917
E-Mail: info@fritzhofbeck.de
www.fritzhofbeck.de