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Spargel-Update KW 13-14:

'Preise werden sich auf dem Niveau der vergangenen beiden Jahre einpendeln'

Während der Spargelsaison kommt ein nicht unerheblicher Teil des hierzulande verzehrten Spargels nicht von heimischen Feldern, sondern aus dem Ausland. 19.300 Tonnen des Stangengemüses wurden vergangenes Jahr nach Deutschland frisch oder gekühlt importiert – gut 2 Prozent weniger als 2022, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Der überwiegende Teil (86 Prozent) wurde von März bis Juni eingeführt, wenn auch hierzulande die Landwirtinnen und Landwirte ihren Spargel anbieten. Wichtigstes Herkunftsland war Griechenland mit einem Anteil von 28 Prozent an den Spargelimporten, gefolgt von Spanien mit 27 Prozent sowie Italien mit 18 Prozent, Mexiko mit 9 Prozent und Peru mit 7 Prozent. Vergleichsweise wenig Spargel wird aus Deutschland exportiert: 2023 waren es 3.200 Tonnen.

"Wir glauben, dass der Preis sich auf dem Niveau der vergangenen beiden Jahre einpendeln wird. Am Schluss macht aber das Wetter den Preis. Je mehr Sonne, desto mehr Spargel – bei besserem Wetter wächst allerdings auch der Hunger auf Spargel. In den vergangenen Jahren lag der Preis vor allem an Feiertagen auch mal jenseits der 20 EUR pro Kilo. Aber das können wir den Menschen nicht antun. Und es bringt auch den Landwirten nichts: Denn das führt dazu, dass die Verbraucher statt anderthalb Kilo nur 500 Gramm kaufen", so VSSE-Sprecher Simon Schumacher im Gespräch mit FR.

Brandenburg:
In Brandenburg wurden im vorigen Jahr 22.200 Tonnen Spargel geerntet, berichtet rbb. Demnach wurde nur in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen etwas mehr geerntet. Brandenburgs Spargelbauern hatten bereits nach der Saison ein recht positives Fazit gezogen. "Dieses Jahr kann man grundsätzlich zufrieden sein", sagte der Vorsitzende des Beelitzer Spargelvereins, Jürgen Jakobs. Die Region Beelitz (Potsdam-Mittelmark) südwestlich von Berlin und Potsdam ist das größte Anbaugebiet in Brandenburg und hat eine lange Tradition.

Niedersachsen:
Es sei "damit zu rechnen, dass die Erntemengen zunächst nur langsam wachsen werden", verweist die Landwirtschaftskammer Niedersachsen auf die Folgen des Hochwassers in Norddeutschland. "Arbeiten haben sich verzögert, um zum Beispiel Dämme und Folien zu legen", sagt Fred Eickhorst. Er ist der Geschäftsführer der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer und spricht für alle Spargelbauern in Deutschland. "Das wird das Angebot etwas reduzieren", führt Eickhorst weiter aus.

Pfalz:
In der Pfalz läuft die Spargelernte. Der Hofmarkt Zapf in Kandel (Kreis Germersheim) verkauft pro Tag schon rund 600 Kilo. Auf dem Höhepunkt der Spargelsaison werden auf dem Hof in Kandel pro Tag 3.000 bis 4.000 Kilo gestochen, berichtet Landwirt Michael Zapf. Mit der Nachfrage der Kunden ist er zufrieden. Pro Kilo werden derzeit 16 EUR für die Klasse 1 und 14 EUR für die Klasse 2 verlangt.

Sachsen:
Die Osterfeiertage kommen für die meisten Spargelbauern in Sachsen in diesem Jahr wohl zu früh. Nach Tagen der Ungewissheit steht etwa für René Heidig vom Nieschützer Spargelhof fest: "Wir können zu den Feiertagen noch keinen Spargel von unseren Feldern anbieten." Zu kühl und regnerisch sei das Wetter in den vergangenen Tagen gewesen, nachts seien die Temperaturen teils auf Minusgrade gesunken. Um die Erwärmung der Spargeldämme und damit die Erntemenge zu steuern, wird die rund zehn Hektar große Anbaufläche der Firma mit Folie abgedeckt. Mit den Arbeiten sei man nun fertig. "Wir stehen in den Startlöchern", so Heidig. Es fehlten noch die Sonnenstunden, "dann wird es die Natur richten." Ungewöhnlich sei das nicht, in der Regel beginne die Spargelsaison um den 20. April herum.

Bayern:
Nebst Bleichspargel ist auch der Grünspargel auf dem Spargelhof Blümel im Landkreis Kelheim nicht mehr wegzudenken. „Er erlebt im Moment einen sehr positiven Trend, vor allem im Lebensmitteleinzelhandel", sagt der Anbauer und zählt eine Reihe von Gründen dafür auf. So wirkt die grüne Farbe auf den Verbraucher ansprechender als das Weiß des Bleichspargels, und er punktet mit mehr Geschmack, einer praktischen 500 g-Verpackung sowie einfacher und vielseitiger Zubereitung. Doch Grünspargel wächst direkt aus der Erde und deshalb ist der Anbau aufgrund des fehlenden Damms und damit Wärmepuffers anspruchsvoller und nicht so leicht zu steuern.

Südtirol:
Die warmen Temperaturen in den vergangenen Wochen haben das Wachstum noch einmal beschleunigt. Die diesjährige Ernte hat bereits begonnen. Vierzehn Terlaner Spargelbauern kultivieren auf rund zehn Hektar Anbaufläche hochwertigen Spargel. "Auf den sandigen und humusreichen Böden des Etschtals gedeiht das Gemüse besonders gut. Das milde Klima trägt dazu bei, dass der Margarete-Spargel mit Qualitätszeichen Südtirol einen charakteristischen zarten nussigen Geschmack entwickelt", sagt Manfred Koroschetz, Koordinator des Terlaner Margarete-Spargels und Vertreter der Spargelbauern.

Österreich:
In der gehobenen Gastro sei die Nachfrage nach heimischem Spargel seit Jahrzehnten konstant und gut, so Stefan Malafa, der gemeinsam mit seinem Bruder Richard dieses Jahr den elterlichen Spargelbetrieb in Niederösterreich übernommen hat. "Erfreulicherweise steigt hier wieder das Bedürfnis nach frischen, regionalen und biologisch kultivierten Produkten, auch wenn die Preisdifferenz zu Produkten außerhalb der EU teils sehr hoch ist. Uns freut auch sehr, dass immer mehr Großküchen bestrebt sind, ihre Speisen in Bioqualität anzubieten."

Schweiz:
Der erste Heizspargel konnte in diesem Jahr bereits am 21. März geerntet werden. Der Tagesertrag liegt derzeit bei ca. 500 - 600 Kilogramm, heißt es vonseiten des Schmitterhofs im Kanton St. Gallen. Man hoffe auf eine bessere Kampagne als im Vorjahr, in dem vor allem der ergiebige Niederschlag im Mai zu erheblichen Qualitätsproblemen geführt habe. "Die Nachfrage nach dem ersten Frühspargel aus Schweizer Anbau ist besonders hoch. Umso mehr freuen wir uns auch auf den bevorstehenden Ernteauftakt beim Grünspargel um die KW 15 - 16", sagt die Geschäftsleitung auf Anfrage von FreshPlaza.

Erscheinungsdatum: