Dass sich das Messewesen nach mehreren schwierigen Jahren wieder annähernd auf dem Vor-Corona-Niveau befindet, zeigte sich in der vergangenen Woche auf der Anuga FoodTec in Köln. Nicht nur Besucher und Aussteller aus Deutschland und dem benachbarten Ausland, sondern auch zahlreiche Interessenten aus dem außereuropäischen Ausland fanden den Weg ins Kölner Messezentrum. Es zeigten zwar zahlreiche, anerkannte Branchenzulieferer Präsenz in Köln, dennoch lag der Schwerpunkt primär auf Technik für den Molkerei-, Fleisch- und Convenience-Bereich. Nichtsdestotrotz spielte Obst und Gemüse eine gute Nebenrolle.
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Die Beteiligung von 1.307 Unternehmen und nahezu 40.000 Fachbesuchenden aus 133 Ländern untermauert den Stellenwert der Anuga FoodTec als Vorreiter für zukunftsweisende Lösungen in der Lebensmitteltechnologie. Dank einer gestiegenen Durchschnittsfläche konnten sich die Besucherinnen und Besucher dieses Jahr über eine noch größere Vielfalt an Exponaten und Live-Demonstrationen freuen. Besonders beeindruckend war das längste Exponat mit einer Länge von 35 Metern.
Vor allem der zweite Messetag am Mittwoch war laut einer Umfrage unter den Ausstellern sehr gut besucht, während es am ersten und letzten Tag weniger Besucher gab. Dennoch waren die Besucherzahlen und vor allem die Qualität der Gespräche an den Ständen durchweg zufriedenstellend. Nicht nur spielte frisches Obst und Gemüse eine sekundäre Rolle, die Aussteller aus der Branche betonten ebenfalls, dass der Fokus vor allem auf der letzten Stufe der Lieferkette lag. Demensprechend spielten Verfahren zum Waschen oder Verarbeiten von insbesondere frischen Obst- und Gemüseerzeugnissen unmittelbar nach der Ernte eher eine begrenzte Rolle. Einige Aussteller betonten jedoch, dass sie vor allem im Bereich Vertical Farming und neuen Anbauverfahren Wachstumspotenzial sehen. Dies könnte darauf hindeuten, dass dieses Segment wieder im Kommen ist.
Innovative Verpackungen und automatisierte Technologie
Darüber hinaus scheinen auch plastikarme und nachhaltige Verpackungen wieder im Aufwind zu sein. Verpackungen mit einem begrenzten Anteil an Kunststoff, aber auch Innovationen basierend auf Papier oder anderen biologisch abbaubaren Rohstoffen liegen erneut im Trend. Des Weiteren war Automatisierung das Schlüsselwort der diesjährigen Anuga FoodTec. Komplett- sowie Teillösungen auf Basis von KI gewinnen zusehends an Bedeutung und kommen vor allem bei großen Industrieunternehmen zum Einsatz. Es scheint jedoch nur eine Frage der Zeit zu sein, bis derartige Lösungen auch bei mittelständischen Unternehmen Einzug halten werden.
Weitere Informationen:
www.anugafoodtec.com