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Günter Hugenberg von der Bejo Samen GmbH

"Spargelbranche muss sich dem sich ändernden Verbraucherwunsch stellen"

Mit einer breiten Sortenpalette deckt der international agierende Saatgutlieferant Bejo Samen sowohl das frühe als auch das späte Spargelsegment ab. Die jüngste Sorteninnovation Sirius für den späten Bereich wurde im vergangenen Jahr gelauncht und die ersten Anlagen werden nun entsprechend bepflanzt, bestätigt Produktmanager Günter Hugenberg auf Anfrage. "Dennoch hat der spätere Bereich in den vergangenen Jahren tendenziell an Bedeutung verloren. Das Geld wird eher in der ersten Saisonhälfte gemacht. Der letzte Monat der Spargelsaison repräsentiert zumindest hier in Deutschland zuletzt einen leicht rückläufigen Marktanteil."


Günter Hugenberg im Versuchsfeld der neuen Sorte Sirius.

Grünspargel: Wachsende Nachfrage, fehlende Produktivität
Im Schatten des marktüblichen Bleichspargels habe auch der Grünspargel aus heimischer Erzeugung interessante Zuwächse verzeichnet, beobachtet Hugenberg, der im Grünspargelbereich hauptsächlich die Sorte Bacchus anbietet. "Hier sehe ich zweifelsohne weiteres Wachstumspotenzial, zumal insbesondere die jüngeren Verbraucher eindeutig zu Grünspargel tendieren. Die Spargelbranche muss sich diesem sich ändernden Verbraucherwunsch natürlich auch stellen. Hinsichtlich Produktivität ist der Grünspargel allerdings bei Weitem noch nicht auf dem Niveau wie der Bleichspargel. Dies liegt zum einen am Anbauverfahren, zum anderen aber auch an den Produktvorgaben. Beim Grünspargel verlangt der Markt in der Regel dünnere Stangen mit einem Durchmesser zwischen 16 und maximal 23 Millimeter, während beim Bleichspargel vor allem die Sortierung über 20 Millimeter guten Anklang findet. Das heißt unter dem Strich mehr Aufwand und Stangen und weniger Kilos. Dieser Mehraufwand wird leider bisher nicht über den Preis honoriert. Da gibt es meines Erachtens noch Handlungsbedarf."

Abgerundet wird das Sortenspektrum der Bejo Samen GmbH mit der violetten Sorte Erasmus. Hugenberg: "Dieses Nischensegment hat sich auf niedrigem Niveau etabliert und repräsentiert einen sehr kleinen Marktanteil. Der Markt ist aber im Grunde eindeutig neugierig: Wie bereits erwähnt sind vor allem die jüngeren Verbraucher scharf auf farbigen Spargel und wir sehen auch Zuwächse beim violetten Spargel."

Angespannte Stimmung
Zu Beginn der neuen, deutschen Spargelernte sei die Stimmung in der Branche Hugenberg zufolge weiterhin gedämpft. "Man hat zuletzt nicht nur eine sinkende Nachfrage verzeichnet für ein naturgemäß wertvolles und damit hochpreisiges Produkt, sondern habe sich auch vielen weiteren Herausforderungen zu stellen. Auch wenn die Stimmung eher etwas getrübt ist, muss man Innovationen in jeder Hinsicht, ob Sorten oder Anbautechnik, nicht scheuen." Nicht jeder Spargelhof sei aber in der Lage oder bereit, sich entsprechend mitzubewegen. "Es werden in den kommenden Jahren wohl weitere Spargelhöfe aufhören, insbesondere Betriebe, die in den vergangenen Jahren nicht investiert haben oder keine Nachfolgelösung haben. Das heißt aber nicht zwangsläufig, dass der Spargelanbau zurückgeht. Denn es gibt auch viele zukunftsorientiere Betriebe mit einer guten Produktions– und Vermarktungsstruktur. Das ist einfach der Wandel der Zeit, in dem wir uns befinden."

Bilder: Bejo Samen GmbH

Weitere Informationen:
Günter Hugenberg
Bejo Samen GmbH
Danziger Straße 29
47665 Sonsbeck
Tel.: +49 172 2613001
Mail: [email protected]
Web: www.bejosamen.de