Der Bananenmarkt ist ein unbeständiger Markt, und laut Ricardo Guedes, dem Generaldirektor des portugiesischen Bananenhändlers Franol, sind sich die Einzelhändler jeder noch so kleinen Veränderung auf dem Markt sehr bewusst: "Der Markt für konventionelle Bananen in Europa scheint wieder zu den alten Trends zurückzukehren, was das Ungleichgewicht von Angebot und Nachfrage betrifft, das wir vor 2020 gesehen haben. Das ist zumindest das, was wir von unserer Seite Europas aus beobachten können. Die Einzelhändler sind sich der kleinen Veränderungen der Marktbedingungen, wie Anpassungen der Versand- und Devisenkurse, sehr wohl bewusst, was es ihnen ermöglicht, der Lieferkette ihre Bedingungen zu diktieren, die ihrerseits gezwungen ist, immer effizientere Systeme für Verpackung, Versand und Reifung zu finden. An und für sich halten wir das nicht unbedingt für ein Problem, es ist nur eine natürliche Folge des Ungleichgewichts zwischen Angebot und Nachfrage. Glücklicherweise sind unser Team und unsere Lieferkette kompakt und eng miteinander verbunden, sodass wir uns an solche Marktanforderungen anpassen können."
Obwohl es bisher nur einen großen Akteur auf der globalen Bananenbühne gibt, hofft Franol, ein zuverlässiger Lieferant für Bananen in Europa zu sein, erklärt Guedes. "Alle haben ein Auge auf den größten Erzeuger von konventionellen Bananen, der sie auf den europäischen Markt liefert, nämlich Ecuador. Aber die weltweiten Ereignisse der letzten Jahre haben die Stabilität des ecuadorianischen Bananenmarktes erschüttert, sodass seine Mengen- und Preisschwankungen ein wenig irrelevant und aus dem Gleichgewicht geraten sind. Der europäische Einzelhandelsmarkt, den wir beobachten können, ist in erster Linie auf Vertragspreise ausgerichtet, sodass die wilden Preisschwankungen am Ursprungsort nicht die Hauptfaktoren sind, die die Preise in Europa beeinflussen. Stabilere Faktoren wie die saisonale Nachfrage, Produktionsspitzen bei Bananen aus unseren eigenen europäischen Ländern usw. wirken sich stärker auf die Preise aus. Das kann dazu beitragen, die große Diskrepanz und Irrelevanz zwischen den Spotmarktpreisen am Ursprungsort und den Preisen in Europa zu erklären. In den vergangenen Jahren ist es eindeutig sinnvoller, unsere Sichtweise und unsere Erwartungen an den Markt, an den Trends des Bestimmungsortes und nicht des Ursprungsortes auszurichten."
Derzeit beliefert Franol hauptsächlich den portugiesischen und spanischen Markt, hofft aber, bald auf andere europäische Märkte zu expandieren, so Guedes: "In den vergangenen fünf Jahren haben wir bedeutende Schritte unternommen, um uns zu entwickeln und an den spanischen und portugiesischen Markt anzupassen. Wir haben den Umzug in unsere neuen Anlagen genossen, wo wir die Grundlagen für die Verdoppelung unserer Kapazität geschaffen und unser Reifungssystem modernisiert haben. Dieser strategische Schritt ermöglicht es uns, unsere bestehende Kundschaft mit größerer Effizienz und Präzision zu bedienen und uns gleichzeitig als starker Partner für andere Einzelhändler auf unserer Halbinsel zu positionieren. Unsere Bananen werden hauptsächlich aus Costa Rica und von der Insel Madeira bezogen. Etwa 30 Prozent unserer Bananen kommen jedes Jahr von Madeira. Natürlich sind wir stolz auf unser Obst, auch wenn wir nicht annähernd die Menge produzieren, die unsere Bevölkerung verbraucht. Unser Markt ist nicht auf portugiesische Kunden beschränkt. Wir beliefern auch spanische Märkte und verhandeln mit weiter entfernten Kunden über gelegentliche Bestellungen."
Nach dem jüngsten Wachstum hat Franol nicht die Absicht, dort aufzuhören und will seine Reifungskapazitäten noch einmal verdoppeln. "Es ist sicherlich aufregend für uns, auf unser jüngstes Wachstum und unsere Expansion zurückzublicken und mit demselben Schwung nach vorn zu schauen und uns vorzustellen, was vor uns liegt. In vielerlei Hinsicht ist es so, als hätten wir ein neues Kapitel aufgeschlagen, aus dem sich weitere Investitionen und Wachstum ganz natürlich ergeben werden. Genauer gesagt haben wir bereits den Weg für eine weitere Verdoppelung unserer Reifungskapazität geebnet, um mit unserem Wachstumstempo Schritt zu halten", so Guedes abschließend.
Weitere Informationen:
Ricardo Guedes
Franol - Importação e Exportação de Frutas, Lda.
Tel: +351 252 921 784
Email: geral@franol.pt
www.franol.pt