Auf dem Möhrenmarkt ist derzeit nicht allzu viel los. "Wir haben im Moment einige Probleme mit ägyptischen Möhren, die auf den Markt drängen. Diese setzen ihre Möhren für das gleiche Geld oder weniger in Osteuropa ab", sagt Willem de Boer von W. de Boer & Zn aus den Niederlanden. "Außerdem ist die Qualität der Möhren auch in dieser Saison wieder eine Herausforderung. Im vergangenen Jahr war es ein Elend und jetzt erneut. Gleichzeitig gibt es aber auch vereinzelnd schöne Partien, aber die muss man erst einmal herausfiltern."
Willem und Noortje de Boer
"Der Export läuft auf Sparflamme. Wir liefern derzeit nur in Länder wie Polen und Tschechien, aber ansonsten ist der Handel momentan nicht so spannend. Die Preise liegen bei etwa 50 Cent. Das scheint viel, aber die Erzeuger haben auch einen hohen Preis im Kopf. Sie sehen nicht, dass netto wenig Möhren aus den Kisten kommen. Derzeit sinkt der Preis zwar etwas, aber das sieht man bisher nicht so in den Marktnotierungen."
Im vergangenen Winter investierte der Möhrenverarbeiter in die größte Möhrenpoliermaschine der Welt. "Es wurden noch einige Anpassungen vorgenommen, aber inzwischen läuft die Maschine wie ein Uhrwerk. Wenn ich sehe, wie schön poliert die Möhren aus der Maschine kommen, bin ich sehr zufrieden", sagt Willem. Er ist jedoch der Meinung, dass die Qualität von den Kunden mehr geschätzt werden könnte. "Von uns wird immer erwartet, dass wir schöne volle B/C-Möhren produzieren, aber wenn ich sehe, dass die Kunden immer noch die kurzen ägyptischen Möhren wählen, scheint es, als ob Qualität nicht mehr bezahlt werden kann."
Auch der Absatzmarkt für Rote Bete läuft noch nicht auf Hochtouren. "Die Preise liegen bei rund 40 Cent. Vereinzelt gibt es etwas Nachfrage aus dem Ausland, aber das sind hauptsächlich die Stammkunden."
Weitere Informationen:
W. de Boer & Zn
Oudijk 26
1617 KR Westwoud, Niederlande
[email protected]
www.deboerwestwoud.nl