Oxin Growers hat kürzlich mit seinen Brokkoliproduzenten die vergangene Saison Revue passieren lassen und einen Ausblick auf das nächste Jahr gewagt. "Die allgemeine Schlussfolgerung war, dass die Herausforderungen groß sind. Die Erzeuger sehen sich mit einem erheblichen Kostenanstieg konfrontiert, die Auswirkungen des Wetters auf die Produktion sind groß, und darüber hinaus gibt es nur eine begrenzte Menge an verfügbaren Flächen. Die Produktverfügbarkeit ist daher zum entscheidenden Faktor geworden. Das ist es, was unsere Handelspartner wirklich suchen", sagt der Vertriebsleiter Ruud den Boer.
"Die größte Herausforderung liegt also nicht auf der Nachfrageseite, sondern auf der Angebotsseite. Die Kosten für den Anbau und die Arbeitskräfte explodieren förmlich, vor allem angesichts der zehnprozentigen Erhöhung des Mindestlohns im nächsten Jahr. Und man muss nur genug Leute finden, die im Freilandanbau arbeiten. Dann sind die Arbeitsbedingungen in einem Gewächshaus sicherlich viel besser. Das macht die Besetzung von Arbeitsplätzen nicht einfacher", sagt Ruud.
Ruud den Boer
"Das Wetter war uns auch im letzten Jahr nicht wohlgesonnen. Auf ein trockenes und warmes Frühjahr folgte ein Herbst, der immer noch sehr nass ist. Das macht den Anbau nicht einfacher, was im Übrigen für ganz Europa gilt. Man kann in Europa weiter nach Süden gehen, aber auch dort hat man keine Garantie für eine problemlose Ernte", so der Vertriebsleiter weiter.
"Ein weiterer Faktor, mit dem wir zunehmend zu kämpfen haben, ist die Verfügbarkeit von Pachtflächen. Durch verschiedene Auflagen, wie z.B. die Ausweitung der Feldränder und Einschränkungen bei der Bewirtschaftung der Fauna, wird immer mehr Fläche für die gleiche Produktion benötigt. Wir stellen auch fest, dass die Pachtpreise sehr viel höher geworden sind, was zum Teil auf die Konkurrenz durch andere Kulturen wie Blumenzwiebeln zurückzuführen ist.
"Das sind meist Dinge, die außerhalb der Kontrolle der Erzeuger liegen. Man kann sie nicht durch harte Arbeit lösen, und alles hängt von der Verfügbarkeit der Produkte ab. Und dieser Kostenanstieg führt zu einem Schneeballeffekt in der gesamten Kette. Bei all diesen gestiegenen Kosten ist eine Erhöhung der Vertragspreise für das nächste Jahr wieder einmal unvermeidlich. Unserer Meinung nach sollten das etwa 10 bis 15 Prozent sein, um die Kostensteigerungen für die Erzeuger zu decken", so Ruud.Oxin Growers verfügt über eine Gesamtanbaufläche von 2.000 Hektar, wovon etwa ein Drittel auf Brokkoli entfällt. "Wir möchten ein wichtiger Akteur im Freilandanbau bleiben und uns weiter professionalisieren. Für das nächste Jahr streben wir ein weiteres Flächenwachstum an. Wir führen derzeit viele Gespräche mit Freilandproduzenten, die noch nicht in einem Anbauverband organisiert sind, um unsere Anbaufläche weiter auszubauen. Es ist aber wichtig, dass neue Erzeuger auch in die Genossenschaft passen. Aber wenn es passt, sind sie herzlich willkommen", sagt Ruud abschließend.
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Ruud den Boer
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