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Obsterzeuger Marcel Blum zur Vermarktung seiner Johannisbeeren:

"Es gab in diesem Jahr viele Faktoren, die eher ungewöhnlich waren"

Obsterzeuger Marcel Blum zur Vermarktung seiner Johannisbeeren:
"Es gab in diesem Jahr viele Faktoren, die eher ungewöhnlich waren"
Mit der Aufbereitung und Auslieferung der letzten Johannisbeeren aus CA-Langzeitlagerung in der KW 45 endet die diesjährige Beerenobstsaison am Zülpicher Obsthof Blum. "Wir blicken sortimentsübergreifend auf eine starke Saison mit guten Mengen, Qualitäten und Preisen zurück", so Inhaber Marcel Blum (r), der auf ca. 18 Hektar rote Johannisbeeren und ergänzend Brom- und Himbeeren erzeugt.

Ende Juni konnten die ersten regionalen Johannisbeeren der Frühsorte Marlena (2ha) gepflückt werden. "Das Erntefenster dieser Sorte umfasst nur zwei Wochen. Dennoch gab es gute Erträge sowie Qualitäten. Der Ernteauftakt bei unserer Hauptsorte Rovada wurde hingegen, durch für die Jahreszeit, unverhältnismäßig viel Niederschlag geprägt. Dank unserer Folienüberdachung konnten wir jedoch von Anfang an qualitativ hochwertige Ware anbieten und auch die Erntemengen waren insgesamt gut, bilanziert der Landgard-Erzeuger.

Mitte August wurden die letzten Johannisbeeren der diesjährigen Saison geerntet und anschließend im CA-Lager eingelagert. Blum: "Leider haben wir in diesem Jahr bei der Lagerware eine etwas höhere Ausfallquote als sonst. Es gab in der Vergangenheit auch Jahre, in denen wir bis Anfang Dezember lieferfähig waren. Man muss auch dazu sagen, dass wir zurzeit immer noch deutlich mehr Tonnen auf den Markt bringen als die Jahre zuvor.

Wachstumspotenzial bei Brombeeren
Ergänzend zu den Johannisbeeren wachsen und gedeihen auf dem familiengeführten Obsthof ebenfalls Brom- und Himbeeren. "Die Himbeersorte Tulameen ist mit etwa einem halben Hektar die kleinste Kultur in unserem Portfolio und wird von Anfang Juli bis Mitte September ausschließlich in der Direktvermarktung angeboten. Im Vergleich zum Vorjahr konnten wir in diesem Jahr in der Direktvermarktung jedoch etwa 30% mehr Umsatz erzielen."

Mit etwa vier Hektar komplettiert die Brombeere das Angebotsspektrum des Zülpicher Obstbaubetriebs. Blum: "Wir mussten die Saison zwar bereits am 20. September beenden, was vergleichsweise früh ist, die Preise waren aber gut und entsprachen in etwa einer Steigerung um 20-25% im Vergleich zum Vorjahresniveau. Dies hat eben auch dazu geführt, dass wir trotz der gestiegenen Produktionskosten höhere Gewinnmargen erzielen konnten." Auch aus längerfristiger Sicht sei die Tendenz bei den deutschen Brombeeren recht positiv.

Ungewöhnliches Beerenjahr
"Insgesamt gab es diesem Jahr viele Faktoren, die ungewöhnlich waren, sei es der Absatz bei den Brombeeren und Johannisbeeren, sei es die Preislage im Allgemeinen oder die neuen Kunden, die unsere Ware gelistet haben. Größter Hebel wird auch in den kommenden Jahren der Faktor Lohnkosten sein. Es handelt sich schließlich um eine pflegeintensive Kultur, bei der wir immer noch auf die Ressource Mensch angewiesen sind. Mittlerweile haben wir sogar eine Umsatzquote im Verhältnis zu den Lohnkosten von bis zu 60-70 Prozent, was erheblich mehr ist als noch vor einigen Jahren. Der Bedarf an heimischen Beerenfrüchten ist aber weiterhin da und das wird meines Erachtens auch so bleiben. Insofern haben wir keine Existenzängste und blicken der Zukunft recht positiv entgegen."

Marcel Blum
Obstbau Blum
53909 Zülpich
Tel.:0178 3883921
[email protected]
www.obstbauerblum.de