Melden Sie sich für unseren täglichen Newsletter an um immer auf dem neusten Stand zu bleiben!

Anmelden Ich bin bereits angemeldet

Sie haben eine Software (Adblocker) installiert, der unsere Werbung blockiert.

Da wir die Nachrichten kostenlos zur Verfügung stellen, sind wir auf die Einnahmen aus unseren Werbebannern angewiesen. Bitte deaktivieren Sie daher Ihren Adblocker und laden Sie die Seite neu, um diese Seite weiter zu nutzen.

Klicken Sie hier für eine Anleitung zum Deaktivieren Ihres Adblockers.

Sign up for our daily Newsletter and stay up to date with all the latest news!

Abonnieren I am already a subscriber
Hendrik Schwan, Geschäftsführer von Schwan Regiofruit (ehemals Kartoffel Kuhn Großmarkt):

"2022 haben wir zwei Tonnen Spargel nach Dubai geliefert"

Auf 1.500 qm Kühl- und weiteren 3.000 qm Trockenfläche lagert die Schwan Regiofruit eine Vielzahl an regionalen Produkten und Waren aus aller Welt. Trotz einiger Herausforderungen, unter anderem witterungsbedingt, musste das Unternehmen keine Engpässe hinnehmen. "Griechenland ist eine wichtige Herkunft für Traubensortiment. Die Brände und die anschließend extremen Regenfälle in Griechenland führten allerdings zu massiven Qualitätsproblemen", so Geschäftsführer Hendrik Schwan. Er führt seit 2021 das ehemals als Kartoffel Kuhn Großmarkt bekannte Unternehmen. Im Zuge eines Betriebsbesuchs sprach Schwan über die Entwicklung diverser Produkte aus seinem Sortiment sowie über einige Meilensteine, die das Unternehmen unter seiner Führung bislang erreicht hat.


(v.l.n.r.): Verkäufer Mike Cunningham, Geschäftsführer Hendrik Schwan und Einkäufer Vincent Gärtner. Cunningham ist seit 32 Jahren für das Unternehmen tätig, während Gärtner zum März 2023 dazustieß.

Schwieriges Kartoffel- und Apfeljahr
"Die Marktlage für Kartoffeln war in diesem Jahr ebenfalls herausfordernd. Es gab meines Wissens nach noch nie so ein teures Kartoffeljahr wie das aktuelle Jahr, was ebenfalls den Witterungsverhältnissen geschuldet ist. Äpfel fallen in diesem Jahr wiederum sehr kleinkalibrig aus. In der Regel verkaufen wir vor allem großkalibrige Äpfel, an denen besonders russische Ketten Interesse zeigen", beobachtet Schwan.

Zusätzlich zu regionalen Erzeugnissen bezieht Schwan Regiofruit auch Waren von Bauern aus Italien und Spanien, wie etwa Metzgerzwiebeln.

"Der Sommer war zwar recht verregnet, aber sobald heiße Tage aufkamen, litt die Qualität der Produkte darunter. An und für sich ist das nichts Untypisches. Ich denke aber, dass es künftig schwieriger wird, da die Sommer immer heißer werden. Ich bin gespannt, ob man irgendwann in der Zukunft vielleicht sogar ganzjährig Gemüse in der Pfalz anbauen kann. Das wäre zumindest einer der wenigen positiven Aspekte des Klimawandels."


Zurzeit werden auch Maroni aus Frankreich angeboten. "Die Maroni-Saison fing eine Woche später an. Das Preisniveau ist um ein paar Cents niedriger als im Vorjahr", so Cunningham. "Die Qualitäten sind aber sehr gut. Hinsichtlich der Lieferung hat es auch keine Probleme gegeben."

Zwei Tonnen Spargel an Dubai
Hinsichtlich der Zitrusfrüchte rechnet Schwan mit normalen Mengen, aber wenigen bis keinen großen Kalibern, etwa bei Clementinen. "Was sich hingegen geändert hat, ist, dass der Preis für italienische Trauben so hoch ist, dass wir bereits auf Überseeware zurückgreifen."

Hinsichtlich des Exportgeschäfts zeigte sich Schwan eher zurückhaltend. "2022 haben wir zwei Tonnen Spargel an einen Großhändler in Dubai verkauft, der unter anderem Sternerestaurants beliefert. In diesem Jahr hatten wir mit unserem Alltagsgeschäft allerdings mehr als genug zu tun, weshalb wir uns hinsichtlich des Exportgeschäfts noch etwas bedeckt halten." Nichtsdestotrotz sei man offen für Neues.

Fehlende Langlebigkeit von Markenprodukten
Als Trendprodukte hätten sich in den letzten Jahren Bimi-Brokkoli und Pak Choi etabliert. Es gäbe zwar prinzipiell keine Produkte, bei denen eine sinkende Nachfrage zu verzeichnen sei, jedoch vermutet Schwan, dass bei einigen großen Marken, trotz guter Qualitäten, die Langlebigkeit fehle, um sich neu zu entwickeln. "Manche Unternehmen setzen darauf, dass eine schöne Verpackung ausreicht, um 0,40 bis 0,50 Euro mehr verlangen zu können. Hier besteht das Problem, dass mit überholten Geschäftsmodellen gearbeitet wird. Es ist aber wichtig, sein Geschäftsmodell stets auf den Prüfstand zu stellen und weiterzuentwickeln, egal, ob im Umgang mit Händlern, Kunden oder Mitarbeitern."

Gewinnmargen werden kleiner
Von den Umsätzen her könne man sich nicht beklagen, jedoch werde es stetig schwieriger, die Geschäfte am Laufen zu halten. "Wir machen hervorragende Umsätze. Gerne würde ich den Erzeugern mehr Geld bezahlen, allerdings müssen wir natürlich auch schauen, wie wir das Geld entsprechend erwirtschaften können. Wenn ich von meinen Kunden nur 0,50 Euro/kg erhalte, kann ich dem Erzeuger nicht 0,60/kg Euro geben. Der Markt befindet sich ohnehin in einem starken Wandel. Die großen Betriebe werden größer, während kleinere Betriebe zunehmend verschwinden." Als eines der Hauptprobleme identifiziert Schwan dabei das Festhalten an überholten Strukturen.

Zuwächse dank Bestell-App
"Gerade bei einigen Traditionsunternehmen merkt man, dass junge Ideen fehlen. Kommunikation ist das A und O in diesem Geschäft. Dass mal ein Lkw zu spät kommt, gehört dazu, aber es muss eben entsprechend kommuniziert werden", sagt Schwan. Seit diesem Jahr bietet Schwan Regiofruit eine Bestell-App an, mit der Kunden rund um die Uhr Waren einkaufen können. "Die Resonanz auf unsere Bestell-App ist extrem positiv. Kunden, die zuvor einmal pro Monat bei uns eingekauft haben, kaufen dank der App mittlerweile zweimal pro Woche bei uns ein. Zudem bietet sie auch für uns Vorteile: Einerseits sparen wir durch die App Personalkosten ein, andererseits liegt die Fehlerquote bei den Bestellungen nahezu bei null." Zudem ließe sich über die App die Strecke der anliefernden Lkws per Sendungsverfolgung anzeigen. "Die Zusammenarbeit mit den Kunden soll so einfach gestaltet werden wie möglich. Das verschafft uns einen enormen Wettbewerbsvorteil."

Weitere Informationen:
Hendrik Schwan
Schwan Regiofruit
Gottlieb-Daimler-Straße 14
68165 Mannheim
+49 621 4450930
E-Mail: [email protected]
Webseite: http://www.schwan-regiofruit.de