Die Landwirtschaftsverbände Asaja, COAG und UPA haben die Behörden aufgefordert, Maßnahmen gegen einen in Frankreich verübten Angriff auf spanische Erzeugnisse zu ergreifen, nachdem letzte Woche etwa 500 französische Erzeuger aus den Departements Aude und den östlichen Pyrenäen den Grenzübergang Le Perthus zu Spanien blockiert hatten. Sie forderten ein Ende der Einfuhr von nicht abgefülltem Wein, der aus Spanien kommt und in den meisten Fällen in Frankreich zur Vermarktung abgefüllt wird.
Die Demonstranten zündeten an der Autobahnmautstelle von Le Boulou Reifen an, kontrollierten die aus Spanien einfahrenden Fahrzeuge und plünderten einen Lastwagen mit Tomaten, der seine Ladung auf der Straße entleerte.
Die Organisation COAG forderte angesichts der "unerträglichen und wiederholten" Angriffe auf die spanische Agrarproduktion "schwere Sanktionen gegen Frankreich". Die Komplizenschaft der französischen Regierung mit den Vandalenakten bedrohe den in den EU-Verträgen verankerten freien Warenverkehr.
"Die wahren Schuldigen sind die großen Vertriebsketten, die hauptsächlich französisch sind, da sie ihre marktbeherrschende Stellung missbrauchen, um Preise unter den Kosten auf dem Feld durchzusetzen", erklärte der Generalsekretär der COAG, Miguel Padilla.
Die Organisation forderte die EU auf, den freien Verkehr von spanischem Obst und Gemüse auf französischem Territorium "wirksam und mit Nachdruck" zu gewährleisten, und bat das Ministerium für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung, eine förmliche Beschwerde an die französische Regierung wegen "ihrer Gleichgültigkeit angesichts der wiederholten Angriffe" zu richten.
Die stellvertretende Generalsekretärin der UPA, Montse Cortiñas, wies "die unerträglichen Angriffe gegen spanische Produkte an der Grenze angesichts der völligen Passivität der französischen Sicherheitskräfte" zurück. Die UPA betonte, dass dies ein unfairer Angriff auf die spanische Produktion durch französische Landwirte sei, der "eine dringende Verurteilung durch die spanische und französische Regierung" verdiene.
Am Donnerstag forderte der spanische Verband des Güterverkehrs (CETM) die Behörden auf, "die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen", damit die Täter "nicht länger ungestraft handeln".
Quellen des Ministeriums für Landwirtschaft, Fischerei und Ernährung (MAPA) erklärten, dass "die Regierung diese Handlungen verurteilt, die den freien Warenverkehr innerhalb der Europäischen Union bedrohen und die Interessen der Betroffenen verletzen". Sie betonten, dass sie in Kontakt mit den französischen Behörden stehen, mit dem Ziel, die Normalität wiederherzustellen, damit sich solche Vorfälle nicht wiederholen.
Quelle:efeagro.com