Wie sicher essen wir Deutschen? – das ist der Titel und die Kernfrage der von der QS Qualität und Sicherheit GmbH (QS) initiierten repräsentativen Befragung durch das forsa Institut zu Themen rund um die Lebensmittelsicherheit in Deutschland. Die Ergebnisse liegen nun vor. Die Herausgeberin des QS-Prüfzeichens wollte von den Verbrauchern in Deutschland wissen, wie viel Gedanken sie sich über die Sicherheit ihrer Lebensmittel beim Einkaufen machen, was Lebensmittelsicherheit für sie bedeutet und wie sie Rückrufaktionen bewerten. 86 Prozent der Befragten halten die Lebensmittel in Deutschland für sicher, Verbraucherinnen und Verbraucher gehen jedoch auch aus Unkenntnis Gesundheitsrisiken ein. Die Studie kann unter www.lebensmittelsicherheit.de heruntergeladen werden.
Sauberkeit, Hygiene und frische Produkte punkten
Die Deutschen vertrauen ihrer Einkaufsstätte, wenn der Lebensmittelhändler auf Sauberkeit und Hygiene sowie auf die Frische der Produkte achtet. Für jeweils 97 Prozent der Befragten sind diese Kriterien besonders wichtig bei der Wahl der Einkaufsstätte. 89 Prozent treffen ihre Einkaufentscheidung danach, was ihnen am besten schmeckt, ob die Produkte aus der Region stammen (75 Prozent) und jeweils 69 Prozent – darunter vermehrt Frauen – achten darauf, wie gesund ihre Einkäufe sind oder ob sie ein Tierwohl-Siegel tragen. Auch Siegel, die die Qualität von Lebensmitteln bestimmen, liegen den Verbrauchern am Herzen (59 Prozent).
Aufklärungsbedarf beim Thema Rückrufaktionen
Wichtig ist den Studienteilnehmern auch die Information: 42 Prozent würden gerne mehr über Lebensmittelsicherheit erfahren und aufgeklärt werden. Dabei ist die Verunsicherung im Bereich Rückrufe besonders groß: Sie lösen beim Verbraucher einerseits Unsicherheit andererseits verstärktes Vertrauen aus. 22 Prozent sehen in den Rückrufaktionen einen Beleg dafür, dass das Sicherheitssystem funktioniert. 29 Prozent der Befragten – besonders Frauen – fühlen sich jedoch verunsichert. Weitere 47 Prozent tendieren weder in die eine noch in die andere Richtung. 37 Prozent haben den Eindruck, dass Rückrufaktionen im Lebensmittelbereich in den letzten Jahren vermehrt auftreten. Hinrichs sieht gerade in diesem Bereich einen deutlichen Aufklärungsbedarf: Rückrufaktionen sind quasi die Alarmanlagen in unserem funktionierenden Sicherheitssystem. Dieses Frühwarnsystem reagiert immer zuverlässiger und sensibler dank sich stetig verbessernder Laboranalytik und einer lückenlosen Rückverfolgbarkeit. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Lebensmittel in Deutschland noch nie so sicher waren wie heute. Dies unseren Verbrauchern besser zu vermitteln, nehmen wir als eine wesentliche Erkenntnis aus dieser ersten QS-Studie mit.
Die repräsentative Befragung übernahm das Markt- und Meinungsforschungsinstitut forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analysen mbH mit Sitz in Berlin. Im Auftrag der QS in Bonn wählte forsa die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach einem systematischen Zufallsverfahren aus. Die Erhebung fand vom 3. bis 18. Mai 2023 mithilfe des repräsentativen Online-Befragungspanels forsa.omninet und eines umfangreichen standardisierten Fragebogens statt.
Hier gelangen Sie zu den Studienergebnissen zur Lebensmittelsicherheit bei Obst und Gemüse.
Sie haben noch Fragen oder Bedarf nach weiterem Austausch? Dann besuchen Sie uns an unserem Stand auf der Anuga. Hier bieten QS, ITW und die Haltungsform eine Gesprächsplattform in Halle 6.1, Nr. 078.
(1) Es handelt sich um eine Tendenzangabe aufgrund geringer Fallzahl zu dieser Frage in der jungen Zielgruppe.
Weitere Informationen:
www.q-s.de