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Austausch- und Diskussionsbedarf im herausfordernden Kartoffeljahr

Fotoreportage: 33. Weuthen Kartoffeltag verzeichnet Besucherrekord

"Schwierig ist das neue Normal", hielt RWZ-Vorstandsvorsitzender seinen Zuhörern zum Auftakt des 33. Weuthen Kartoffeltags vor und meinte damit die zahlreichen Herausforderungen, mit denen die Kartoffelwirtschaft heutzutage konfrontiert ist. Auch Weuthen-Chef Ferdi Buffen fasste das bisherige Kartoffeljahr in seiner traditionellen Eröffnungsrede als 'eine unvorstellbare Achterbahnfahrt' zusammen. Mit historisch hohen Notierungen in allen Segmenten, einem sehr nassen Frühjahr und extrem späten Auspflanzungen sowie Ernteverzögerungen und widrigen Rodeumständen in den vergangenen Wochen sähen die Vorzeichen zur Haupternte momentan nicht besonders rosig aus.

Hier gelangen Sie zur Fotoreportage des 33. Weuthen Kartoffeltags.
Hier gelangen Sie zu den vollständigen Markt- und Ertragsaussichten.

Währenddessen hat es in Deutschland sowie dem benachbarten Ausland (Benelux, Frankreich, Polen und Großbritannien) eine leichte Reduzierung der Kartoffelanbauflächen gegeben. Trotz der wüchsigen Witterung in den letzten Wochen konnte der Wachstumsrückstand nicht komplett eingeholt werden. Die aktuellen Ertragsaussichten sind daher eher bescheiden. In Deutschland geht man zurzeit von einem Gesamtertrag zwischen 10,25 - 10,75 Mio. To aus. In den vier großen benachbarten Anbauländern wird eine Gesamternte von 22,00 - 22,50 Mio. To prognostiziert. In Großbritannien rechnet man ebenfalls mit einem unterdurchschnittlichen Ertrag: 4,5 - 5,00 Mio. To.

Am Speisemarkt erwartet Weuthen in den kommenden Wochen weitere Preisanpassungen, die wiederum auf das zunehmende Angebot zurückzuführen seien. Schalenfeste Speisekartoffeln sowie kleinfallende Ware werden jedoch gefragt bleiben, so Buffen. Für Speisekartoffeln aus dem Lager werden Preise zwischen 30-35 Euo/100 kg und entsprechende Aufschläge für Kisten- und Kühlhausware ab der Jahreswende erwartet.

Das Handelshaus Weuthen investiert gemeinsam mit der RWZ weiterhin in Produktionssicherheit, Zuverlässigkeit und hohe Beregnungsintensität, um der laufenden und künftigen Kampagnen bewältigen zu können. "Extremjahre sind zwar eine große Herausforderung, aber in diesen Jahren trennt sich die Spreu vom Weizen. Wir haben in den letzten Wochen unter Beweis gestellt, dass wir auch in extremen Situationen ein zuverlässiger, sicherer Lieferant von Rohstoff sind. Die Abnahme und Auslieferung von Vertragsware hat dabei immer oberste Priorität. Das hat zwar Geld gekostet, aber wir hoffen, dass es eine gute Investition in die Zukunft war", schlussfolgert Buffen.

Neuer Besucherrekord
Zahlreiche Besucher zogen in diesem herausfordernden Kartoffeljahr nach Schwalmtal-Waldniel, um sich vor Ort über Neues und Bewährtes zu erkundigen. Durch den hohen Austausch- und Diskussionsbedarf in der Branche konnte in diesem Jahr ein neuer Besucherrekord verzeichnet werden, so das Veranstalterteam. Insbesondere im eigenen Land sowie im Nachbarland Niederlande ist der Kartoffeltag mittlerweile ein fester, im Kalender rot markierter Termin für Landwirte und Vertreter des Handels, um sich mit Branchenkollegen auszutauschen. Für den deutschen Kartoffelsektor gilt das Event dabei ebenfalls als Alternative für die Potato Europe, die nächste Woche in Kain (Belgien) veranstaltet wird.

Zum Ausstellerangebot zählten in diesem Jahr vor allem Züchterhäuser, Zulieferer von Land-, Lager- und Fördertechnik sowie verschiedenste Dienstleister. Neben dem Kartoffeldemofeld präsentierten auch die Zwiebelzüchter ihre neuesten Sorten im eigenen Demofeld. Trotz aller Herausforderungen in der Kartoffelwirtschaft sei nach wie vor eine hohe Innovations- und Investitionsbereitschaft zu beobachten, was sich unter anderem in den zahlreichen Neubauprojekten und Anfragen widerspiegelt, bestätigen die Branchenzulieferer einstimmig. Insofern scheint die Tendenz in der Kartoffelbranche eher positiv zu sein.

Weitere Informationen:
www.weuthen-gmbh.de