Auf den deutschen Großmärkten herrscht Fruchtgemüse aus niederländischem Gewächshausanbau momentan vor. "Die Großhandelspreise sind recht zufriedenstellend, mit Blick auf die gestiegenen Produktions- und Energiekosten jedoch für den Erzeuger immer noch zu niedrig. Die Paprika- und Tomatenpreise sind in Ordnung und stabil, die Gurkenpreise sind in den vergangenen fünf bis sechs Wochen hingegen stark gesunken", berichtet Ali Arslan vom Aysa Großhandel mit Sitz am Bremer Großmarkt.
Der Preiskampf am örtlichen Großmarkt sei währenddessen extremer geworden, fährt Arslan fort. "Der Markt ist hart umkämpft, es wird viel preisgünstiges Fruchtgemüse aus Spanien sowie der Türkei angeboten. Ich habe auch den Eindruck, dass bedingt durch die Inflation mehr denn je über Billigstpreise verkauft wird, was sich wiederum vor allem bei den Massenartikeln wie Fruchtgemüse bemerkbar macht."
Nichtsdestotrotz seien die Zufuhren aus den Niederlanden und damit die Angebotslage seit Beginn der Saison recht erfreulich gewesen. Arslan: "Bedingt durch die Energiekrise kam die niederländische Saison erst Anfang April richtig in Schwung, während wir in anderen Jahren bereits Anfang-Mitte März vollauf holländische Ware anbieten konnten. Insgesamt hat es aber einen reibungslosen Saisonübergang ohne nennenswerte Versorgungslücken zwischen Spanien und den Niederlanden gegeben."
Aufwendige Grenzkontrollen beeinträchtigen Fruchtimport
Nebst Fruchtgemüse zählen auch spanische Kräuter sowie türkisches Mini-Gemüse zum Grundsortiment der Firma Aysa. "Spanische Kräuter haben sich als beständiges Marktsegment bewährt. Wir beobachten eine stetige Vermarktung bei stabilen, akzeptablen Preisen ohne große Ausreißer. Unsere türkische Produktpalette, wozu eben auch die beliebten Mini-Paprikas wie Sivri gehören, kann mittlerweile das ganze Jahr über ohne jegliche Lücken angeboten werden. Das einzige Problem mit dem wir immer wieder zu kämpfen haben, ist der komplizierte Landtransport, sprich die aufwendige Grenzkontrolle an der bulgarischen Grenze. Schlimmstenfalls bleiben Lkws gezwungenermaßen bis zu zehn Tage an der Grenze stehen, was die Qualität der Ware natürlich negativ beeinflusst", schildert Arslan.
Türkisches Mini-Gemüse
Wachsendes Zusatzsortiment
Zu seinen Hauptabnehmern zählt der Großhändler hauptsächlich Imbisse, ethnische Supermärkte sowie Restaurants im Großraum Bremen bis nach Osnabrück und Hamburg. Das Unternehmen hat sich dabei vor allem als Anlaufstelle für Gemüse etabliert. "Das heißt aber nicht, dass wir ausschließlich Gemüse verkaufen, sondern wir bieten unseren Kunden ergänzend auch Zitrusfrüchte, Trauben oder Kakis wenn es mal eine interessante Partie gibt", sagt Arslan abschließend.
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Ali Arslan
Aysa Großhandel
Großmarkt Bremen
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