Am 22. Mai trafen die ersten Verladungen an jordanischen Okra bei der Asia GmbH ein. "Die Ware wird jetzt einmal die Woche eingeflogen, durch die Frühlingsfeiertage ist das aber zum Teil schwierig planbar. Auch der Konsum ist während der Ferienzeit in der Regel etwas niedriger, da viele Verbraucher mit türkischen und arabischen Wurzeln, die das Produkt regelmäßig kaufen, den Urlaub in ihrer Heimat verbringen. Dies wirkt sich entsprechend auf die Nachfrage aus", schildert Hacer Temiz, Fachimporteurin und Inhaberin der Asia GmbH mit Sitz in Krefeld.
Die Angebotsmenge sei ausreichend um den Bedarf problemlos zu decken. Auch die Qualität sowie die Haltbarkeit der jordanischen Okra sei zufriedenstellend. Im vergangenen Jahr konnte die jordanische Ware bis Ende Oktober angeboten werden. "Wir vertreiben ausschließlich Flugware und wechseln nach Abschluss der jordanischen Saison auf Ghana", so Frau Temiz. Okra wird im Sommer ebenfalls aus Ägypten, Thailand sowie der Türkei bezogen, es handele sich dabei jedoch um eine ganz andere Ware, was unter anderem auf die Sortenauswahl zurückzuführen sei.
Die Okra-Preise liegen zu Beginn der jordanischen Saison etwa auf Vorjahresniveau.
Okra gewinnt Marktanteile
Nachdem die Ware am Flughafen Lüttich eingetroffen ist, wird sie nach Venlo transportiert und vom Umschlagslager am dortigen Fresh Park aus weiter disponiert. Temiz: "Wir liefern unsere Ware überwiegend in 5-kg-Großkisten an Großmärkte in ganz Deutschland. Man muss aber dazu sagen, dass sich der Artikel vor allem in den Großstädten, etwa Hamburg, Frankfurt und Berlin, sehr gut etabliert hat. Das liegt einfach daran, dass in diesen Städten viele ethnische Verbraucher wohnen, die das Produkt kennen und auch häufig verwenden."
Der Importeurin zufolge gewinne die Okra auch außerhalb der ethnischen Küche an Bedeutung. "Ich würde schon nicht mehr von einem Exot reden, sondern von einem Artikel, der sich hierzulande zunehmend etabliert. Man merkt, dass die Okra auch die deutsche Küche Schritt für Schritt erobert, was unter anderem an der Vielseitigkeit des Produktes liegen mag. Gleichzeitig ist das Produkt an sich recht gewöhnungsbedürftig und keine Jedermannssache." Eine ansprechende Optik sei dabei ausschlaggebend, ergänzt sie. "Aufgrund dessen haben wir im vergangenen Winter sehr lange Ware aus Ghana statt Indien angeboten, da sie in transparenten, halboffenen Kisten vertrieben wird. Diese Transparenz ist nicht nur uns, sondern auch dem Abnehmer besonders wichtig."
Chirimoyas: Weniger Volumen, hohe Preise
Außer Okra zählen auch spanische Chirimoyas zu den Hauptprodukten des Krefelder Unternehmens. Die zurückliegende Saison wurde bereits vor zwei Monaten beendet. Temiz: "Wir blicken insgesamt auf eine gute Vermarktungssaison zurück. Interessanterweise werden hierzulande überwiegend die kleineren Kaliber genommen, während am spanischen Inlandsmarkt vor allem größere Früchte gefragt sind. Gerade diese kleineren Früchte für den Export haben in diesem Jahr gefehlt, weshalb wir in der Menge weniger Ware zu relativ hohen Preisen vermarkten konnten."
Weitere Informationen:
Hacer Temiz
Asia GmbH
Oder Straße 1
47829 Krefeld
Tel: +49 (0) 2151 36 32 60
Web: http://asiagmbh.com
eMail: [email protected]